Tretlagerwellenabdichtung Yamaha
Nachdem ich bei 4 Rädern mit Yamaha PW-Motor, das Lagerspiel kontrolliert habe (Laufleistung von 250km – 1245km), komme ich zu dem Schluss, das auf der Antriebsseite, ein Lager in C3-Ausführung (Lager mit größerem Lagerspiel) verbaut ist und die Tretlagerwelle, schwimmend gelagert ist.
Ein fühlbares Spiel ist somit normal, wobei es eine Frage der Fertigungstoleranzen, bzw. des Ausdistanzierens ist, wie groß das Spiel ausfällt.
Ich habe mich nun daran gemacht um die Lagerdichtungen mit zusätzlichen Abdichtelementen zu ergänzen.
Ich arbeite, bei den verbauten Teilen, aus meinem Fundus, ggf. habe ich die Teile geringfügig im Durchmesser angepasst.
Lager des Antrieb Spyders:
Der Antriebspyder hat einen angedrehten Absatz (D= 35mm), der in Verbindung mit der Befestigungsmutter (SW36 mit Linksgewinde, 40Nm) gegen den Innenring des Kugellagers im Getriebe drückt. Die Bohrung im Getriebedeckel ist ca. 38mm.
Ich habe an dieser Stelle einen O-Ring mit den Abmaßen Di= 28x2,5 auf den angedrehten Absatz aufgezogen. Dies ergab einen Außendurchmesser von 39mm. Ich habe mir die Arbeit gespart, um den Dichtring im Außendurchmesser abzuschleifen, da er sich leicht fügen ließ.
Tretlagerwellenlagerung der Antriebsseite:
Den Spalt der Bauteile habe ich mit schmalgehämmerten Wattestäbchen gereinigt.
Die Tretlagerwelle hat an dieser Stelle einen Durchmesser von 16,5mm. Die Bohrung ca. 23,5mm.
An dieser Stelle, habe ich von einem alten Tretlager, die Abdeckscheibe verwendet. In der Drehbank habe ich mir aus Holz eine Aufnahme für den Innendurchmesser gedreht und die Abdeckscheibe geringfügig angepasst (Kugellagerkäfig war etwas zu dick um die Teile fügen zu können, kann man auch mit Dremel machen).
Falls die Abdeckscheibe nicht an ihrem Platz verbleibt, werde ich einen O-Ring vorsetzen und mit der Kurbel dagegen drücken.
Tretlagerwellenlagerung gegenüber der Antriebsseite:
Die Tretlagerwelle hat an dieser Stelle einen Durchmesser von 16,4mm und die Gehäusebohrung einen Durchmesser von 28mm.
Zur Abdichtung habe ich je eine dünne Pertinaxscheibe, eine Hartpapier Unterlegscheibe aus dem Sanitärbereich (16,4 / 24 den Innendurchmesser mit einem Senker, etwas vergrößern) und eine Kunststoff Unterlegscheibe von einem Toilettensitz (17,1 / 28,5 / 2) genommen, den Außendurchmesser musste ich etwas abdrehen. Axial habe ich die Scheiben mit einen O-Ring (BMW-Ölfilter-O-Ring, Di= 13x3,5) und der Kurbel fixiert.
Den Zwischenraum habe ich, jeweils vor dem zusammengefügt der Teile, mit Graphitfett gefüllt. Es handelt sich hier um ein wasserfestes Hochdruckfett das haftet wie Bärendreck.
Ich schreibe das hier, nicht um mich zu verwirklichen, sondern ich denke so ein Forum lebt von Informationen. Ich habe auch schon vielfältig davon profitiert und möchte etwas zurückgeben.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei denen, die nichts beitragen können und dann auch den Mund halten.
Ansonsten bin ich für konstruktive Anregungen immer dankbar.
Gruß
Reinhard