Wovon hängt die Tretkraftunterstützung beim Bosch Performance CX 2020 ab?

Spacemarine

Aktives Mitglied
Ich würde gerne eine Diksussion darüber führen, von welchen Einflüssen die Tretkraftunterstützung abhängt, speziell beim neuen Bosch Performance CX MJ 2020. In Frage kommt ja z.B. gemessenes Drehmoment am Pedal, Pedal-Winkelgeschwindigkeit, Hinterradgeschwindigkeit, Steigungswinkel des Berges, Akkuspannung, Motortemperatur, Akkutemperatur.

Je nach eingestellter Unterstützungsstufe werden die gemessenen Parameter wohl anders mit einbezogen, aber was passiert beim E-MTB-Modus eigentlich genau? Und findet irgendeine Art von Regelung statt oder wird die Motorleistung nur gesteuert? (Wer über Regelung diskutieren möchte, bitte vorher sachkundig machen was der Unterschied zwischen Steuern und Regeln ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Regelungstechnik )

Hierzu schon mal eine Diskussion, die wir haben im falschen Thread gestartet haben:

Naja...ich sehe eine Anpassung der Kurven schon als Regelung an.

Ein Anpassung von Kurven ist keine Regelung. Das ist, als ob man beim Auto eine andere Gaspedalkennlinie programmiert, da wird nichts rückgeführt und somit nichts geregelt.

Je nach Situation, ob es auch hier bergauf oder Bergab geht oder du eben Anfährst, wird eine neues Parameterset (z.B. die Unterstützungsstufe) ausgewählt.

Richtig, das ist vergleichbar mit einer Gangschaltung, mit der ein anderes Parameterset (Gang) gewählt wird. Auch das ist keine Regelung.

Eine Regelung, nämlich die der Wahl der richtigen Kurve aufgrund von Stillstand oder Bewegung existiert aber weiter vorne im System. Eine "Teilregelung" sozusagen.
Hoffe du kannst mir folgen.

Ich verstehe deine Argumentation, würde aber sagen dass hier eine Steuerung mit variabler Charakteristik vorliegt, ähnlich einem Automatikgetriebe, welches Drehzahlabhängig umschaltet.

Aber nichts desto trotz und ich hoffe da gibst du mir recht, werden wahrscheinlich wesentlich mehr Parameter als nur die eingebrachte Eigenleistung ausgewertet.

Ja, da gebe ich dir absolut Recht. Je mehr Eingangsgrößen ausgewertet werden, desto besser das Feeling beim Treten.
 

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Re: Wovon hängt die Tretkraftunterstützung beim Bosch Performance CX 2020 ab?
Also wie gesagt..ich sehe das anders....

Wenn das einlegen der Gänge aufgrund von irgend welchen Parametern passiert z.B. Temperatur, Geschwindigkeit, Zyklus der Frau oder was weiß ich...ist meiner Meinung nach eine nach eine Regelung vorhanden, da eine Backloop (Rückführung) vorhanden ist. Anders würde es ja nicht gehen.

Irgend ein Wert (welcher auch immer) wird erkannt und führt dazu das irgendwas am Eingang passiert.
Auch wenn z.b. bei ner Gangschaltung die Gänge bei ner Automatik niedriger gewählt werden, weil es drausen Dunkel ist.

Die Regelstrecke müssen dabei keine Ausgangsgröße der Maschine darstellen.

Wenn du ne Maschine hast, welche nur einen Ein/Aus-Knopf besitzt, welcher der Arbeiter am Feierabend drückt, ist das im Grunde streng genommen eine Regelung. Der Auszuwertende Parameter wäre dann "Arbeiter da" und der Eingangsparameter "Ein/Aus". Der Regler der Arbeiter selbst. Völlig egal, ob bei der Maschine hinten Kaffemaschinen raus kommen.

Wie schon gesagt kommt es darauf an, wo du deine Ablaufkette oder den Prozessplan beginnen lässt. Die Maschine an sich kann ja als Steuerung arbeiten...

Eine Steuerung ist ein statischer Prozess.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Regelstrecke müssen dabei keine Ausgangsgröße der Maschine darstellen.

Aber die Regelstrecke muss zumindest von der Ausgangsgröße beeinflusst werden, so zumindest mein Verständnis.

Es ergibt schon Sinn was du sagst. Ich würde nach etwas mehr Nachdenken deiner Argumentation zustimmen, wenn man davon ausgeht dass geschwindigkeitsabhängig (Anfahren/Endgeschwindigkeit) ein anderer Steuerungsalgorithmus verwendet wird und dieser Steuerungsalgorithmus Einfluss auf die Geschwindigkeit nimmt. (Nämlich indirekt durch unterschiedliche Unterstützung, was bei theoretisch konstantem Drehmoment des Fahrers dann die Änderung der Geschwindigkeit beeinflusst) Dann könnte man das tatsächlich in gewisser Weise als Regelung ansehen, auch wenn es keine "klassische" Regelung ist, da damit kein Soll-Wert angestrebt wird.
 
Eine Regelung im klassischen Sinn ist es sicherlich nicht...aber eben "indirekt" für mich irgendwie schon. Zumindest wird sicherlich nicht nur das Drehmoment ausgewertet, wie von andere Stelle behauptet.
Daher bin ich ja auch für eine Diskussion offen.

Aber die Regelstrecke muss zumindest von der Ausgangsgröße beeinflusst werden, so zumindest mein Verständnis.
Nur, ob dass eben DIE Ausgangsgröße des Systems sein muss, bin ich mir nicht 100% sicher. Zumindest hab ich darüber keine Angaben gefunden. Für mein Verständnis muss die Regelstrecke von EINER Ausgangsgröße abhängig sein. Von welcher auch immer.
Daher auch mein Beispiel mit dem Arbeiter. Die Maschine an sich macht ja was völlig anderes.

Aber ich lasse mich da auch belehren.

Die interessante Frage wäre ja zudem, was neben den EMTB-Modus innerhalb eines fest ausgewählten Modus (z.B. Sport) passiert.
Wird hier wirklich nur das Drehmoment und die Kadenz erfasst und auf einer bestimmtem "Steuerkurve" verfahren - sprich Eingangsleistung X bedeutet je nach Unterstützung Ausgangsleistung X - oder ist hier eine Regelung denkbar, welche ebenso z.B. die Beschleunigung, Geschwindigkeit oder z.B. Neigung des Fahrrads mit einbezieht.
 
Es wird wohl in erster Linie das Kurbelmoment für die Steuerung des Motormoments verwendet, wenn's die Leistung wäre würde das mit dem Anfahren schwierig, da Geschwindigkeit=0.

Wenn ich bei meinem CX im Stand aufs Pedal trete, höre ich bereits ein leises Elektroniksummen, da wird also schon was 'scharfgemacht'.
Die beste Info, was der Bosch-Motor so wirklich macht, habe ich hier gefunden:
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/bosch-active-can-daten-sammlung.40358/page-1
 
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