Rennen? Nein nicht wirklich ?. Ich werde ein alter dicker Mann auf einem viel zu sportlichen eMTB sein ?.Kommt darauf an... mir ist es nicht so wichtig, aber wenn du längere Rennen fährst ist es den Aufwand und die Kosten vielleicht wert.
Findest du das der Prozess des Einstellens direkt beim Händler mit zum Kauferlebnis und der Kundenbindung beitragen kann?Warum den nicht? Generationen von Rennradfahrern wurden mit Meterstab, Maßband und evtl. noch Wasserwaage vermessen.
Und das hat immer sehr gut gepasst.
Mein Händler macht das heute noch so (bei ca. 40 % Rennradanteil im Verkauf) und amüsiert sich immer wenn Leute mit einem Ausdruck vom Bike Fitting zu ihm kommen. Seine ermittelten Werte stimmen nämlich immer bis auf ein paar Millimeter mit den dort ermittelten Werte überein.
Komplett, von ich suche ein Fahrrad bis zum gekauften, passenden eMtbWenn man den Vertretern von Bike Fitting Systemen glaubt, kann das nur ihr System mit den dazugehörigen einzig anatomisch korrekten Anbauteilen liefern. Natürlich müssen die von ihrer Firma sein, sonst taugen die nichts. ;-)
Scherz beiseite. Was meinst Du genau mit "Prozess des Einstellens direkt beim Händler ".
Bikefitting auf dem Dummy, konventionelles Vermessen, Zusammenstellen des Rades, Einstellen des Rades auf die ermittelten Werte, Tausch von Teilen wenn es doch nicht zu den Vorlieben passt? Oder eine Kombination davon?
Das kann aber auch ne Menge Zeit kosten ... da bin ich gespannt wie weit der Fachhändler das mitmachtJa, der gesamte Prozess des Einstellens direkt beim Händler kann zum Kauferlebnis und der Kundenbindung beitragen.
Ein Bikefitting von einem der derzeitigen Systemanbieter muss das allerdings nicht sein.
Ich gehe aber davon aus, das jetzt schon in jedem Fall die Abfrage des Einsatzbereiches/Vorlieben und anschließend das Vermessen des Kunden gemacht und danach ein passendes Rad gewählt wird. Ebenso auch bei Auslieferung das Rad auf den Kunden eingestellt wird und evtl. auch Teile gegen passende ersetzt werden.
Dein Händler ist nicht zufällig im Rhein-Sieg-Kreis?Macht meiner eigentlich immer. Außer der Kunde meint alles besser zu wissen ;-)
Er verkauft aber auch erst (Bio)Sporträder ab 800.-€. Er meint immer "Unzuverlässiges, billiges Zeug macht dem Kunden keine Freude und mir viel unnötige Arbeit". Funktioniert offensichtlich aber seit über 20 Jahren.
fast nebenan ?Bayern
Danke.. Carbon lässt sich im übrigen eher nicht löten
Dankeschön für deine Ausführung.Die Frage geht um den Unterschied von „passendes Rad finden“ zu „ohne Wehwehchen länger Radfahren“. Bei jungen, sportlichen, schlanken Menschen ist oft das erste gleichbedeutend mit dem zweiten. Wenn es das nicht ist, hilft ein Blick darauf, was ein guter Bikefitter anders macht:
Er schaut sich den Menschen an prüft und misst seine Proportionen, seine Beweglichkeit, seine körperlichen Auffälligkeiten (typisch ungleiche Beinlänge), spricht mit ihm über seine bekannten Probleme und das Nutzungsprofil. Und dann wird ein Grundsetup entwickelt, was u.a. den Tretwinkel, den Sitzwinkel, die daraus resultierende Belastung auf Hintern und Händen bestimmt. Und dann wird das Rad passend umgebaut. Dabei werden die nicht zu vermeidenden Kontaktflächen Füße, Hände, Hintern besonders beachtet.
Daraus ergibt sich, ein guter Bikefitter ist vom ursprünglichen Beruf eher Physiotherpeut als Radhändler. Die Anpassungen sollte man übrigens alle paar Jahre überprüfen lassen. Denn Form und Ambition, Fitness und Beweglichkeit ändern sich.
Bei Profis ist es noch extremer: Früher baute man Maßrahmen für sie. Davon ist man heute abgerückt. Es werden im Rennradsport Rahmen von der Stange benutzt, die deutlich zu klein sind und dann sind ein Teil der Anpassung Übungen, die dem Körper helfen, unter Last mit der im Unterlenker gestauchten Position fertig zu werden. Das hat keine finanziellen Gründe, es gibt ja spezielle Rahmen mit Sonderlackierung für Einzelfahrer. Sondern es hat den Grund darin, dass die genaue Anpassung für jede Strecke neu gemacht wird und man die individuelle Aerodynamik jedes Fahrers besser optimieren kann. Bergetappe: Leichte Laufräder ohne Aeroprofil, Sattel niedriger, Trittwinkel steiler, Reach kürzer für bessere Atmung, dafür Lenker mit sehr tiefer und vorverlagerter Unterlenkerposition. Eintagesrennen: Aeroräder, hoher Sattel, langer Reach und superflaches Cockpit mit hoher Vorverlagerung der Bremsgriffe für Fahrt mit den Unterarmen auf der Oberlenkerposition.