Light-EMTBs

Dann kann ich meine Trainingsrunden aber auch weiterhin ohne Antrieb fahren. Für Touren im deutschen Mittelgebirge wäre mir der TQ dann schon wieder zu wenig. Ich werde eh nie nur mit einem Bike auskommen. Warum auch. Nur ein Full Power EMTB wird es nicht mehr bei mir.
Hier in den Voralpen bin ich meist mit dem Bio-Spark unterwegs, in den Alpen dann mit dem TQ-Lumen.

Bislang habe ich es nicht geschafft bei meinen Alpentouren (2.300-2.500HM) den 625er Akku leer zu fahren.
Also nie die Full-Power abgerufen oder benötigt.
 
Ob ich ein solventer Kunde bin, weiß ich jetzt nicht so genau, ansonsten passt diese Aussage ziemlich genau auf meine Person.

Ich fahre zu 70% sportlich orientiere Touren auf Rad- und Waldwegen. Bisher alles mit dem schweren Levo. Der Winter-Laufradsatz bring das Problem mit sich, dass die Reifen meist auf Asphalt deutlich schlechter Rollen und mehr Kraft kosten als beim Sommer-LRS.

Ich habe von Oktober 2020 bis Januar 2023 60.000 Euro ins haus investiert. Dieses Jahr folgen nochmal ca. 5.000 Euro.

Für meinen Berufsstand wird in Bayern seit September 2023 auch Bike-Leasing angeboten. Ich habe mich im Portal angemeldet und mir das durchgerechnet. Ich kann mir aufgrund dieses Umstandes ein Zweit-Bike leisten, und die Konditionen fand ich auch überraschend gut.

Das Zweit-Bike muss etwas leichtes sein, welches dann dann vorwiegend für die Sport-Touren genutzt wird.

Zunächst war ich auf ein eGravel fixiert. Bei der Probefahrt kehrte aber etwas Ernüchterung ein:

https://www.emtb-news.de/forum/thre...r-im-e-gravel-bike-bereich.14925/#post-302275

Da ich an dem Bike für 3 Jahre festhänge, war mir das zunächst mal zu riskant ein Creo 2 zu anzuschaffen. Am Ende wäre es eine reine Sportmaschine gewesen, und eher kein Touren-Bike.

Die Suche nach einem eMTB Hardtail Light erwies sich als schwierig. Vor allem wenn man an die 16 kg rankommen möchte. Optisch sind für mich auch viele Hardtail eMTBs eine Katastrophe.

Über die bekannten Light-Motoren-Hersteller Fazua und TQ bin ich nicht fündig geworden.

Als ich über Bosch SX gesucht habe, bin ich auf das brandneue Bulls Sonic EVO SX 2 gestoßen. Optisch genau mein Ding und mit 17 kg auch vom Gewicht her in Ordnung.

Am Wochenende bin ich dann das Bulls Sonic Evo SX 1 Probe gefahren:

https://www.emtb-news.de/forum/thre...-leichter-als-tq-co.14195/page-16#post-304412

Das Bike ist genau mein Ding. Vom Bosch SX war ich positiv überrascht. Die Ausstattung vom großen Bruder SX 2 passt auch.

Dass ich Gr. M bevorzuge anstelle von Gr. 2 (nach Bulls-Tabelle) haben wir zwischenzeitlich rausgefunden. Ein paar Umbauten sind erforderlich:

>Dropper mindestens 150mm statt 125mm
>36er Kettenblatt
> Beleuchtung vorne auf Lupine umbauen statt MonkeyLink

Der Händler zickt noch ein wenig, weil er bei einer Extra-Bestellung + Leasing wohl nicht so gut verdient. Wenn ich das zu meinen Gunsten geklärt habe, werde ich das Sonic Evo SX 2 zeitnah bestellen.....oder mir einen anderen Händler suche müssen.
Hi Bernd ich habe mir im September letzten Jahres das Canyon Roadlite On 5 für überschaubares Geld gekauft. Ich fahre es als Fitness-/Tourenbike hauptsächlich auf asphaltierten Radwegen. Wenn man eine andere Bereifung draufmacht, kann man damit sicherlich gute Feldwege und Waldautobahnen fahren. Mit leichten Modifikationen wiegt das Teil 15kg.
 

Anhänge

  • FullSizeRender.jpeg
    7,8 MB · Aufrufe: 67
@Prrave

Vielen Dank, das ist ein schönes Bike, aber ich habe mich in das Bulls und den Motor verliebt.

SRAM Funkschaltung ist bei mir gesetzt und es wären doch auch recht viele Umbauten notwendig.

Ich müsste wieder viel Zeit und Fahrtkosten in eine Probefahrt investieren und wüsste auch nicht, ob mir die Geometrie zusagt.

Canyon Roadlite On 5
Wie ist denn das Gewicht im Auslieferungszustand...?

Edit:

...und die Federgabel mit Lockout fehlt auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat einen Fazua Ride 60. Das Ausgangsgewicht bei XL Rahmen war 16,2kg. Ich habe eine AXS GX, die ich noch hatte mit X01 Kassette verbaut. Die Gewichtsersparnis kam hauptsächlich über die Laufräder (slowbuild - günstig), Aerothan Schläuche und die Sattelstütze (Kleinanzeigen). Das Bike selber ist solider Stoff aus Alu, kein Highend. Aber eine echte Rakete, ist ruckizucki über 25kmh und lässt sich Problem ohne Motor treten. Natürlich im Vergleich zu einem schwerbereiften Levo Gen3 und nicht einem 8kg Rennrad. Von dem Motor bin ich so begeistert, dass ich mir noch ein Santa Cruz Heckler Sl gekauft habe, ebenfalls mit Fazua Ride 60. Wobei ich den Bosch durchaus attraktiv von den Werten finde. Der würde auch zu mir passen.
 
Da gibts was mit ca. 16kg und Shimano EP801, hab es zufällig im Netz gefunden. Hab aber damit keine Erfahrungen und weiß auch sonst nichts darüber.

https://wallis.at/Wallis-Carbon-Project-S
Wenn das Gewicht stimmt, wäre das richtig sportlich. Spielt dann in der gleichen Liga wie das aktuelle Orbea Rise
- aber halt mit dünner Race Bereifung, Fox 34 usw. ..muss man wollen.

Ich finde den Trend der Light E-MTB echt interessant, aber leider in den meisten Fällen durch die Hersteller falsch umgesetzt. Denn meistens ist der Akku integriert, um ein paar Gramm Gewicht zu sparen. Damit würden für mich persönlich jedoch viele Modelle wegfallen.

Und letztlich ist es halt auch meist so, dass der Gesichtsunterschied zu einem FullPower E-MTB mit kleinem Akku - also zB eben Orbea Rise, quasi kaum vorhanden ist bei gleicher Ausstattung.
Und mit dem Rise mit freigeschaltetem Motor kann man halt auch problemlos in der FullPower Gruppe mal mitfahren.


Ich hab aktuell genau die Zwischenlösung, welche für mich perfekt ist:
Rotwild R.E375 - Shimano EP8, 375Wh Akku, 17,7kg.
Reicht für die Feierabendrunde oder den Arbeitsweg in der "Light" Einstellung perfekt aus vom Akku und für alles weitere und FullPower Runden kommt der 1,9kg "leichte" Zusatzakku entweder an den Rahmen oder in den Rucksack.
 
Mittlerweile gibt es gefühlt bei Neuvorstellungen nur noch „Light“-eMTB.
Wechseln jetzt viele Full-Fahrer auf Light oder wird ein neues Kundenklientel damit erreicht?
Ich glaube, es ist zum einem Ergänzung und zum anderen wirklich eine andere Klientel.

Ich bin beim Mountainbiken doch eher der Full-E Typ und das Light ist besser fürs Grundlagentraining.
Dafür macht es mir richtig Spaß.
Pivot.jpg


Selbst Bio-Gravelbiker grüßen wieder wenn ich auf welche treffe;)
 
Steht villeicht nicht ganz im Kontext.
Allerdings gibt es auch sowas. Gestern mit meinem Orbea Rise erlebt....

Bin ein steiles Stück, ca. 12-13%, ca 1-1,5 km lang raufgekurbelt.
Da ich noch ca. 20 km um nach hause zu kommen( hatte schon 40 km hinter mir) vor mir hatte, bin ich auf mittlerer Unterstüzung mit ca. 90 - 95 Umdrehungen gekurbelt. Das hatte mir eigentlich von der Unterstützung und dem Tempo gereicht.
Für einen aussenstehenden, sehen diese Kurbelumdrehungen natürlich schon sportlich aus.🥵

Aus dem nichts, tauchte dann ein FOCUS (konnte auf die schnelle das Modell nicht ausmachen) hinter mir auf und überholte mich natürlich zackig.

Der Fahrer, geschätzt anfang 60, kräftige Figur, rief mir süffisant zu " Ja Ja, es geht doch nix über Bosch-Power mit einem fetten Akku". Die Trittfrequenz sah mir nicht sehr hoch aus, es sah eher nach einem fetten Gang aus!

Ich will das nicht in irgendeiner Form werten ( pro / contra Light vs. Full). Allerdings musste ich schon ein paar minuten lang über das gerade erlebte nachdenken 🤔 🍻
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Aus dem nichts, tauchte dann ein FOCUS (konnte auf die schnelle das Modell nicht ausmachen) hinter mir auf und überholte mich natürlich zackig.

Der Fahrer, geschätzt anfang 60, kräftige Figur, rief mir süffisant zu " Ja Ja, es geht doch nix über Bosch-Power mit einem fetten Akku". Die Trittfrequenz sah mir nicht sehr hoch aus, es sah eher nach einem fetten Gang aus!

Ich will das nicht in irgendeiner Form werten ( pro / contra Light vs. Full). Allerdings musste ich schon ein paar minuten lang über das gerade erlebte nachdenken 🤔 🍻
na ja, viele argumentieren gerne aus ihrer eigenen Perspektive.
wie in dem o. g. Beispiel beschrieben, muss er dass ja sagen, denn ohne den dicken Bosch
  • käme er die Steigung gar nicht erst hoch
  • geschweige, dass er dich dabei überholen könnte
so ist es ihm eine Genugtuung oder eine Freude, dass er sich das richtige Bike gekauft hat und dass teilt er dir mit seiner Aussage mit.

PS
Du hättest ihm auch entgegnen können "Wer ko, der ko" (sofern du des Bayrischen mächtig bist).

Gäbe es eine Hitliste der meistverwendeten bayerischen Redewendungen, hätte der Ausspruch »Wer ko, der ko« sicher gute Chancen auf einen der vorderen Plätze. Urheber dieser prägnanten Redewendung soll ein niederbayerischer Lohnkutscher sein, der mit diesen Worten niemand geringeren als König Ludwig I. in die Schranken gewiesen hat. Und das nicht nur verbal, denn bevor Krenkl seine Majestät so unziemlich adressierte, hatte er die Chuzpe besessen, des Königs Karosse mit Karacho zu überholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frau (50kg und sportlich) sieht es übrigens ähnlich, denn mit ihrem Bosch
fährt sie meist im Turbo die Berge hoch (für was habe ich den?).
Dabei geht ihr aber auch der Akku nicht aus 😆

Sie ist mit meinem Lumen-TQ einen Berg gefahren und hat es mir liebend gern wieder überreicht.
„Schönes Fahrrad, sehr leicht, aber keine Power 💪. Denk daran Du wirst auch nicht jünger“ :flushed:
 
Meine Frau (50kg und sportlich) sieht es übrigens ähnlich, denn mit ihrem Bosch fährt sie meist im Turbo die Berge hoch...
(für was habe ich den?).
Ich sag mal so, wenn die Software vom Motor was taugt, wie bei Specialized, dann kann man sich die Modi ja frei konfigurieren.

Das ist auch das, was mich bei Bosch stört.

Ich habe am Levo 2020 die 3 Modi standardmäßig auf 15/25/45%. Fahre ich Radwegtouren, dann sogar auf 10/20/30%. Da ist man mit dem Microtune beim Levo Gen 3 natürlich flexibler.

Mit den 45% im Turbomodus komme ich überall hoch, wo ich freiwillig hochfahren würde.

Gerade bei schlechten Untergrundverhältnissen ist - bei Steigungen ab 12-15% und mehr - zu viel Kraft auf dem Hinterrad am Ende auch oft Kontraproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben