Ich denke
@orange69 spricht genau das richtige Problem an. Der Zyklus der aktuellen Bikes und Parts ist mit teilweise weniger als einem Jahr viel zu gering. Ist doch klar, dass sich da klein verlässliches Netz aufbauen lässt.
Wo ich aber entschieden gegen deine Argumentation bin, ist, dass der Konsument den größten Anteil an der Geschichte hat. Denn die Dinge die Du beschreibst, sich beraten lassen und dann online kaufen usw. sind doch in der UVP eingepreist. Zudem ist die Gewinnmarge der Händler meines Erachtens viel zu hoch. Wenn man mal hört, was die Räder im Einkauf kosten und zu was sie weiterverkauft werden. So eine Gewinnmarge hast du in keiner anderen Branche.
Wenn ein Händler dir 20-30% Nachlass gewährt, hat er immer noch ganz gut an dem Rad verdient. Deswegen bin ich auch nicht gewillt zu UVP´s zu kaufen. Denn im Prinzip wissen alle beteiligten, vom Hersteller über den Händler, bis hin zu den meisten Kunden, dass die UVP im Bikebereich ein Märchenpreis ist, der eigentlich nur von den "will sofort haben" Kunden bezahlt wird. Nun ist es gerade so, dass die meisten überhaupt keine Wahl haben, weil das Angebot knapp ist.
Aber das alles würde sich mit einem längeren Zyklus deutlich verbessern, da bin ich absolut bei Dir. Die Produktions- und Entwicklungskosten sinken, Händler und Kunden haben mehr Sicherheit und das ganze zu deutlich besseren Konditionen. Leider werden wir das nicht mehr erleben, dass irgendeine Branche auf eine etwas nachhaltigere Strategie setzt.