Bremsscheiben Design vs. Funktion

Welche waren noch mal die leisesten Beläge von Galfer? Lila?
Am leisesten vom Schleifgeräusch her? Da würde ich grün und rot klar vorne sehen.

Muss aber ehrlich sagen, das ich erwäge das Gewechsel zu lassen und nur noch schwarz zu fahren. Preis/Leistung für mich ungeschlagen.

Edit: kein qietschen - würde alle als gleich bezeichnen. Kommt aber bestimmt auf die Scheibe an.
 
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Edit: kein qietschen - würde alle als gleich bezeichnen. Kommt aber bestimmt auf die Scheibe an.
… und auf den Bremssattel.

Hab aktuell bei mir in der TRP die Beläge aus der Hope V4 drin, nur die Trägerplatte ein paar Zentel mm gekürzt und siehe da.
Mit der V4 haben bei mir alle gequietscht, gleicher Belag, gleiche Scheibe und Ruhe.
Aber nach ner Ladung Schnee waren sie auch kurz laut, bis alles trocken war.
 
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Hatte heute die erste Ausfahrt mit den "Lewis 2,3mm Bremsscheiben" an Shimano XT mit Galfer Schwarz Bremsbeläge.

Anfangs haben diese ziemlich was sich aber nach der dritten Abfahrt von selbst beruhigt hat.

Das einzige was nicht stört ist das schleifbild an der Scheibe. Mir persönlich hätte man die löcher besser verteilen können da die unteren 2mm vom Bremsbelag auf der Glatten Scheibe ohne Bohrung bremsen.
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Das einzige was nicht stört ist das schleifbild an der Scheibe. Mir persönlich hätte man die löcher besser verteilen können da die unteren 2mm vom Bremsbelag auf der Glatten Scheibe ohne Bohrung bremsen.
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Das kann ich auch nicht nachvollziehen, dass bei sehr vielen Scheiben die Löcher, Aussparungen etc so unregelmässig auf dem Reibring verteilt sind und es Radien gibt mit viel mehr Material als andere...
 
Also ich finde das da oben sieht ganz gut aus. Nicht daneben. Und das Lochmuster sind einfach 3er und 4er Linien und insgesamt ein stimmiges, relativ enges Muster.

Schöner geht bestimmt. Spannender auch. Aber der Preis ist schon sportlich, würde ich auch nehmen.
 
Die jetzt schon sichtbaren Riefen finde ich nicht so gut.
Kenne das bisher nur vom Auto, wenn die Paarung nicht stimmt.

Evtl. braucht diese Scheibe andere Beläge um standfest zu sein.
 
Ist das schlimm, wenn die Beläge auf der glatten Scheibe bremsen? Die Löcher tragen aber doch nicht direkt zur Bremsleistung bei?
Ich kann das nicht für alle Belagstypen beantworten, aber einige Beläge profitieren von Querkanten im Reibring der Scheibe, die Bremskraft nimmt damit etwas zu und bei Belagstypen, die nach längerer Standzeit dazu neigen, kurz wieder eingebremst werden zu müssen, weil sie massiv an Reibung eingebüsst haben, helfen die Querkanten, den Belag "zu reinigen" und dieses Problem zu minimieren.
 
Ist das schlimm, wenn die Beläge auf der glatten Scheibe bremsen? Die Löcher tragen aber doch nicht direkt zur Bremsleistung bei?
Eine genaue Antwort würde mich auch interessieren.
Nur eine Beobachtung dazu: Sinterbeläge haben bei mir mit der Punchdisk (mit den extrem vielen, kleinen Löchern) auf den ersten Metern hervorragend funktioniert.
Nach ca. 1000 hm musste ich sie aber tauschen: heftigste Vibrationen beim Bremsen.
Mein Versuch einer Erklärung ist: die Oberfläche vom Bremsbelag wird durch z.B. Staub verschmutzt.
Wenn ein Loch groß genug ist, dann wird der Belag unter Druck leicht in das Loch hineindrückt und das raspelt die verunreinigte Schicht wieder weg.
Schon mit den kleinen Löchern der Punchdisk funktioniert das offenbar nicht mehr.

Ist aber belagabhängig. Vermutlich finden sich Beläge, die auch mit glatten Scheiben harmonieren.
Beim Auto funktioniert‘s ja. Da ist allerdings weniger Schmutz im Spiel.
 
Ihr habt recht. Mal kurz ein paar zufällige Scheiben angeschaut und eigentlich haben "alle" an irgendeinem Ort über den Umfang verteilt sich über den Radius überlappende Löcher oder Aussparungen. Hatte ich so nie drauf geachtet.
Das Thema mit der Reinigung war schon im Hinterkopf, ich dachte nur, ein schmaler durchgehender Ring wäre üblich - nicht sehr üblich.
 
Ich wollte ursprünglich eine MT5 eStop verbauen und fahre vorn 223 MDR-P und hinten die 203 MDR-P.

Durch ein Leck hinten hab ich dann auf Shimano Saint umgebaut und alles so gelassen, dazu die Shimano H03C Ice-Tech Beläge. Ich konnte keinerlei Klingeln, Rubbeln oder der gleichen spüren.

Warum auch immer habe ich nun auf Galfer Wave Disc (223 und 203) und die lila Beläge wechseln wollen. Hm, was soll ich sagen, die 223er klingelt und ist nicht wirklich seitenstabil, hab ewig nicht mehr erlebt, dass es so doof "klingelt" beim Kurven fahren. Bremsen geht, nach dem ersten Einbremsen ist schon Power da, aber meine Gabel rubbelt und vibriert wie sonst was, das hatte ich vorher nicht. Hinten bremst es, aber es "quietscht" recht hochtönig, das war nicht so cool.

Ich werd heute nochmal umbauen und schauen, ob es daran liegt, wenn ja, dann hab ich 2 fast neue Galfer Scheiben sowie Beläge abzugeben :D
 
ja habe ich schon verbaut, ich empfehle da den Shimano CL Adapter SM-RTAD05

Begründung
die Scheibe wird zusätzlich mit 6 Schrauben am Adapter verschraubt und nicht auf Bolzen gesteckt (etwas mehr Stabilität gegen schengeln und flattern da die Scheibe weiter aussen zus. gehalten wird)
der mit gelieferte Lockring ist beim Gewinde länger und aus Stahl (Alu und normale Gewindelänge wäre heikel bei dicke Scheiben da wenig Gewinde)
der Lockring ist dafür etwas dünner damit streift man auch nirgends, man braucht aber gutes Werkzeug damit man beim Lockring anziehen/öffnen nicht abrutscht

Lg Tirolbiker63
@Tirolbiker63

Und was wäre das gute Werkzeug dafür?
 
Habe auch das ParkTool und bin zufrieden.

Muss aber nur selten an CL schrauben. Am wichtigsten finde ich da, dass das Rad gut und stabil horizontal liegt. Mit einem langen DrehMo sind die 40NM dann sehr leicht gedreht.
 
Ist das schlimm, wenn die Beläge auf der glatten Scheibe bremsen? Die Löcher tragen aber doch nicht direkt zur Bremsleistung bei?
es hat alles irgenwo einen Einfluß, ob man das merkt hängt sehr stark vom Streckenprofil ab

erst bei langen steileren Abfahrten kommt die Kühlleistung richtig zum tragen, bei kürzeren Abfahrten reicht einfach nur die Masse, die Rillenbildung ist auch stark mit dem Scheibendesign verknüpft

hab mal einige Bilder dazu gemacht

Lg Tirolbiker63

Galfer Shark, aggressiv und sehr gut kühlend, stärkere Rillenbildung durch die Aussenwellen und den breiten Schlitzen
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TRP R1 (6 Loch), etwas wenig gleichmässige Lochverteilung, etwas Rillenbildung an den Aussenwellen, etwas ungleiche Wärmeverteilung, aber massive und stabile Scheibe
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Formula Monolitic, wenig Oberflächenkühlung, bei stärkerer Belastung stärkere dunkle Belagablagerungen möglich, etwas mehr Rillenbildung bei den Aussenwellen und Schlitzen, massive stabile Scheibe
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Galfer Wave, wenig Masse, sehr wenig Belagkühlung, stärkere Rillenbildung, stärkere dunkle Belagablagerungen, aggressives Lochdesign (nicht gut für lange steile Abfahrten geeignet) stärkere Vibrationen möglich, wenig Seitenstabilität
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Sram Centerline, eher schlechte Oberflächenkühlung, ungünstige Schlitzform, starke dunkle Belagablagerungen, starke Rillenneigung
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BrakeStuff XT Design, gute Lochverteilung, gut kühlend, wenig Rillenneigung, stabiler Reibring
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BrakeStuff XT Sondermodell, sehr gute Lochverteilung, sehr gut kühlend, wenig Rillenneigung, stabiler breiter Reibring
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Magura MDR-P, eher wenig Oberflächenkühlung aber massiver breiter Reibring, eher wenig Wärmeableitung nach innen (nur an den Lagerpunkten) aggressives Design, eher stärkere Rillenbildung
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BrakeStuff Punch, sehr gute Wärmeverteilung, sehr wenig Rillenneigung, kühlt extrem gut, wenig aggressiv, stabiler Reibring
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hab inzwischen noch einige Versuche zur Belagkühlung gemacht

2 min Schleifbremsung mit konstanter Last und Kühlgebläse

der H03A Belag mit Kühlrippen hatte gegenüber den D03S Belag um 36K weniger Belagtemperatur, und der Bremssattel war auch um 3K kühler (dieser hatte 43°C)

ich hab dann bei den D03S und Galfer Belägen weiter getestet ob eine beigelegte Kupferplatte (0,1mm dick) einen Kühleffekt hat

D03S ohne Kühlplatte max. Belag T. 244°C Bremssattel 46°C
D03S mit Kupferkühlplatte (0,1mm) max. Belag T. 193°C Bremssattel 45°C

Galfer schwarz ohne Kühlplatte max. Belag T. 238°C Bremssattel 46°C
Galfer schwarz mit Kupferkühlplatte (0,1mm) max. Belag T. 205°C Bremssattel 46°C

am Bremssattel merkt man da nicht so viel, aber die max. Belagtemperatur geht sehr deutlich hinunter

ich hab dann die 0,1mm Küpferplatte zum Test fix am Levo verbaut und festgestellt dass sich die Bremse irgendwie ruhiger anfühlt, die Kupferplatte dämpft wohl die feinen Bremsvibrationen stark ab, das muß ich dann auch mal bei der MT5 testen ob das bei den Quietschneigungen helfen könnte

Lg Tirolbiker63
 
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