Schaut dir mal den
Bikepark Klinovec in Tschechien an. Landschaftlich nicht ganz so schön wie die Alpen, aber die Strecken dort sind toll.
- Lange Abfahrten 12 bis 5 km
- immer wieder sehr schöne lange Streckenabschnitte auf den Trails, kein wildes Anliegermassaker
- Guter Schwierigkeitsgrad der Strecken, keine bösen Schlüsselstellen, aber die DH ist wirklich DH ;-)
- Flotter Lift
- Gute Streckenpflege
Wie fahren dort jedes Jahr ne Woche und mir gefällt es etwas besser als in Saalbach, die Strecken auf dem Klinovec sind einfach besser in Schuss, zumindest in den letzten Jahren.
Vielleicht könnte auch Livigno etwas sein, dort gibt es gleich zwei Bikeparks. Der
Mottolino und der
Paganella-Bikepark, letzter hat auch viele geshapte Brechsandstrecken. Und Sölden ist hier direkt ums Eck, 1 3/4 Stunde ca. entfernt. Die Trails auf dem Mottolino sind etwas rauer, die blaue ist aber wirklich blau und endet nicht im Steinfeld oder so.
BTW: Finale in Ligure wird auch als familien- und anfängertauglich beschrieben, wenn man sich die Videos und Beschreibungen aber in ruhe anschaut, dann sieht man aber auch, dass das dort auch keine reinen "Flowlines" sind. Für geübte Fahrer zwar sicherlich flowig zu fahren sind, z.B. die Basennatotrails. Aber ein Fahrer, der vielleicht 1-2 Jahre auf dem Bike steht, dann doch eine Herausforderung sein kann: staubig, rutschig, teilweise sehr ausgefahren und steinig.
Apropos "blaue Lines" am Reschenpass, die Ecke dort ist eindeutig enduro- und wurzellastig und nicht wirklich zu Vergleichen mit gebauten Strecken in vielen Bikeparks. Viele Lines in Sölden, Winterberg, Petzen, die zum Teil mit Brechsand gebaut werden, sind auch im Nassen sehr gut zu fahren. Wurzel- und Naturtrails sind da ne ganze andere Hausnummer, und wenn das dann noch feucht wird ...
Viele Regionen und Bike-/Trailparks locken mit den Versprechen, dass alles easy und flowig ist ... Jaja, auf der Webseite und dem Werbeflyer. Die Realität für den nicht Alpenbewohner (Flachländer) schaut dann aber manchmal doch anders aus, alleine schon weil die ewig langen Abfahrten völlig ungewohnt sind, von der benötigten Fahrttechnik mal ganz abgesehen. Oder man kommt aus dem kleinen Mittelgebirgs-Bikepark und steht dann das erste mal auf knapp 3000 Meter auf einem karstigen Gipfel, der Wind pfeift einem um die Ohren, die Temperatur ist 15 Grad kälter als im Tal und deine Beine sind dann schon Gummi, bevor es überhaupt auf dem Trail geht. Der Kopf muss halt auch mitmachen.