Welchen Drehmomentschlüssel nutzt ihr?

Julius 0612

Bekanntes Mitglied
Hallo zusammen, auch wenn das Thema schon in ähnlicher Art und Weise diskutiert wurde, ist es für mich an der Zeit einen Drehmomentschlüssel anzuschaffen. Er sollte ungefähr zwischen 2-20 nm messen können und preislich bis 70€ liegen. Bekommt man dafür schon etwas ordentliches oder sollte ich noch etwas drauflegen? Ich habe jetzt einen bei A. gekauft, welcher aber Mist ist und was Ganauigkeit angeht. Ich habe laut drehmoment 12 nm eigestellt, die Schraube aber fast abgebrochen und er hat nicht ausgelöst. Dshalb geht er jetzt zurück und etwas manierliches soll her.
 
Hi,
Ich habe mir den hier gegönnt:

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Und schicke dafür diesen hier in Rente:

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Und ich muß ehrlich sagen, dass ich nur bereue, den Wechsel nicht schon früher durchgeführt zu haben.

Vg
 
ich hatte mir diesen hier geholt.
es liegt ein kalibrierungszertifikat bei, dem ich dann halt auch mal vertraue.
der einizige nachteil für mich, an diesem drehmomentschlüssel ist, dass bei einstellen die werte etwas schlecht abzulesen sind. ansonsten tut er, was er soll.
 
Vor ganz viel Jahren habe ich mir mit einem No-Name-Drehmomentschlüssel Zylinderkopfbolzen überdehnt - weil dieses Miststück nicht richtig ausgelöst hat.
So ein Erlebnis braucht man nur einmal im Leben.

Das man für 70€ ein über viele Jahre zuverlässiges Gerät bekommt, möchte ich bezweifeln.
Aber für 90 bis 100 gibt es z.B. von Gedore (Remscheider Werkzeughersteller) die Red Series, mit Prüfzertifikat.
Damit bin ich zufrieden.
 
Weil? Würde mich Interessieren?
Die Handhabung ist wesentlich besser.
Die Einstellungen bei dem Norbar Erfolg über die Rändelmutter. Das geht in dem unteren Bereich noch einigermaßen aber ab ca. 8 Nm nimmt der Gegendruck der Feder stark zu. Ab ca. 11 Nm wird es dann an den Fingern/Daumen unangenehm und ich fange an den Schlüssel zunehmend zu drehen, um ihn in einer "besseren Position" zu halten.
Kommt dann noch Öl oder Fett vom Schrauben dazu wird die Rändelmutter mit einem Tuch umwickelt um besseren Halt zu haben.

Bei dem Syntace wird, nach dem lösen der Aretierung, der gesamte Griff gedreht. Zudem ist anscheinend eine Art von Getriebe verbaut welches bewirkt daß sich der Griff über dem Gesamten Einstellbereich (5 Nm mehr als bei dem Norbar) sehr angenehm leicht verstellen lässt. Selbst mit öligen Händen gibt es keine Schwierigkeiten.

Die Skala ist bei dem Norbar in Schritten von 0,5 Nm Schritten unterteilt. Diese können noch halbwegs genau eingestellt werden. Aber auch hier, je höher das eingestellte Drehmoment wird, um so schwieriger ist dort die Einstellbarkeit.

Der Syntace hat eine zusätzliche Skala mit 0,1 Nm Schritten vergleichbar mit der einer Bügelmessschraube.
Das und die leichtgängige Einstellungen machen es einem sehr leicht, den gewünschten Wert einzustellen.

Ich bin mir zwar noch nicht sicher ob ich ein Drehmoment in Bereich von 1/10 einstellen muss aber gerade im unteren Drehmomentenbereich könnte sowas interessant werden.
 
Vielen Dank für die Vielen Beiträge, ich werde mich mal wohl nochmal mit den Dingern beschäftigen müssen. Einer ist mir schon ins Auge gefallen, auch wenn nicht im geplanten Budget, ist es hoffentlich eine sinnvolle, langjährige Investition.
 
Ja man kann natürlich viel Geld für Drehmomentschlüssel ausgeben und meinen sie wären gut. Wie oft macht ihr Kalibrierung wenns schon soooo genau sein muss?

Ich hab nen alten bis 25Nm ähnlich dem Norbar, checke und justiere den Jährlich in der Arbeit.
 
Wahrscheinlich gibt es nichts Schlimmeres als einen billigen Drehmoschlüssel. Erst recht wenn mit solch einem Schlüssel Drehmomente am unteren oder oberen Ende der Skala verlangt werden. Ich habe mir vor vielen Jahren mal einen Hazet gegönnt aber verlasse mich mittlerweile ausschließlich auf mein Gefühl.
 
Geht so, wir testen die billigen bei uns in der Arbeit auch hin und wieder, gibt schon oft merkliche Abweichungen bis hin zur nicht vorhandenen Möglichkeit der Kalibrierung.

Gibt aber auch billige Dinger die eigentlich ganz ordentlich funktionieren.
 
Bei den billigen Schlüsseln wie der Eigenmarke von Amazon merkt bei den kleineren Ausführungen oftmals das Klicken gar nicht, hatte hier vor dem Wera einen ausprobiert und keinerlei Reaktion bei kleinen Anzugsmomenten.
Mit dem oben erwähnten hat man selbst bei 1Nm ein klares *klick*

Für Messungen über 20Nm habe ich noch eine Gedore Red mit umsteckbarem Kopf, also auch bei Linksgewinde *Klick*, praktisch für Pedale, der war sogar noch billiger als der Syntace by Wera
 
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