Klar konnten die Hersteller ein gutes Geschäftsjahr verbuchen war ja so gut wie alles ausverkauft. In 2021 rechnet man auch wieder damit und jeder Händler versucht sich zu sichern, was bestellbar ist. Kleinere Läden werden es sehr schwer haben und ein Händlersterben ist bestimmt auch nicht ausgeschlossen. Die Preiserhöhungen die bereits einige Marken durchgeführt haben, allen voran Specialized kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Man rechnet aufgrund der Produktionsengpässe (wahrscheinlich weil man im März zu beginn der ersten Lockdowns kalte Füße bekommen hat und Aufträge von Komponenten-Hersteller storniert hat und diese Slots von anderen Firmen belegt wurden um Teile zu bekommen) und fürchtet nun, dass man seine Komplettbikes nicht mehr an den Mann bekommt, weil Teile fehlen werden.
Engpässe, lange Lieferzeiten, schlechte Kommunikation vom Hersteller über Lieferzeiten etc. gab es doch schon vor der Krise ist doch nichts neues. Nur versucht man anscheinend einen schuldigen zu finden namens Corona. Auf das kann man ja, wie man mittlerweile merkt, alles abwälzen und rechtfertigen, während es genauso weitergeht wie vorher. Jedoch sehe ich das eher skeptisch das Händler, Hersteller Firmen ausbauen und erweitern. Bekommt man am Ende keine Bikes, kann man auch nichts verkaufen und der Boom wird nicht ewig anhalten. Zudem merkt man ja jetzt schon das viele Ihr Bike, dass im Lockdown gekauft wurde nichts mehr für einen ist. Beispiel mein SC Heckler das zum Ramschpreis verkauft wurde. Das der Markt auch mit Gebraucht-Bikes früher oder später geflutet wird nehme ich stark an.
Schön das das Fichtelgebirge erwähnt wird das ist immer einen Besuch wert. Jedoch hat man auch hier kaum noch ruhige Plätze. Das war vor Corona noch angenehmer und das Fichtelgebirge ist nun mal wirklich der Arsch der Welt... das eigentlich nicht viele Interessiert und auch miserabel beworben wird vom Tourismusverband (worüber ich auch nicht böse bin). Konflikte gibt es leider immer häufiger.
Gravelbike ja ich habe mir da auch was aufgebaut im Oktober und wollte im Herbst eigentlich damit fahren. Wäre da nicht SRAM gewesen mit einer hundsmiserablen Kommunikation, langen Wartezeiten schlechter Reklamationsabwicklung. Sram Force AXS eTap STI inkl. Bremsen für nur 700 Euro gekauft. Beim entlüften festgestellt es flockt extrem in der Bremsflüssigkeit. Händler kontaktiert er meinte muss zu SRAM wegen Haftung und Gefahr blablabla. Ich wollte einen direkten Kontakt zu SRAM, da ich desöfteren mit DOT Bremsflüssigkeiten zu tun habe und das Problem als nicht gefährlich angesehen habe aber nein das geht nicht. Also Paket an den Händler geschickt, Händler schickt an SRAM weiter nach 3 Wochen war alles wieder hier. Nach dem Einbau das gleiche Spiel und es wurde kein Problem gelöst. Also das selbe noch mal und dann merkte man auf einmal "Hey Kunde das ist ganz normal und es handelt sich um DOT Fett" ja ach was das habe ich auch befürchtet nur konnte man nicht kommunizieren. Somit 8 Wochen umsonst gewartet das ist Service wie ich ihn in der Bikeindustrie kenne. Kohle kassieren und das nicht zu knapp (die Bremsen auf meiner Mercedes V-Klasse sind billiger als die für mein Gravelbike und dort habe ich tollen Service) und mit dem Service ist man in der Steinzeit und das ist leider oft der Standard in dieser überteuerten Industrie. Aber man will sich ja mit dem Automobilsektor messen das ich nicht lache. Das ist nur ein Beispiel von mehreren dieses Jahr. Natürlich war auch Corona als Grund angegeben bzgl. Wartezeit etc.
Wenn ich so arbeiten würde in meinem Berufsfeld wie die Bikeindustrie, wäre ich schon lange meinen Job los. Aber die können ja alles machen und die dummen Kunden nehmen ja alles hin... leider.