Levo Carbon 2018 vs. FSR Turbo 2019

Kotti

Neues Mitglied
Hallo liebe E-mtb Gemeinde,

stehe vor der Entscheidung mein erstes emtb zu kaufen.
Es wir sicherlich ein Specialized Levo.
Da aktuell die 2018er Levos recht günstig zu haben sind bin ich hin und her gerissen welches Bike ich mir kaufen soll.
Ich hatte mir ein Budget von ca. 4500.-€ vorgenommen, und war mir sicher ein Turbo Levo FSR 2019 zu kaufen.
Jetzt gibt es aber beim Händler meiner Wahl ein Turbo Levo FSR Comp Carbon 6Fattie für 4800.-€ unverhandelt.
Ich denke ich bekomme beim 19er für die 4500 € eine vario Sattelstütze verhandelt. Beim 2018 läßt er sich vielleicht noch auf 4500 € drücken.
Was würdet ihr machen? Die Rahmengeometrie des 19er wird ja in der Fachwelt als "soviel" besser beschrieben. Aber ein 2018er aus Carbon das mal knapp 6000€ gekostet hat ist doch sicherlich auch nicht schlecht.
Außerdem bin ich mir nicht sicher ob 29" oder 27,5+?
Ich fahre viele Trails im Bayerischen Wald.
Ist die Austattung eines 2018er Comp besser als eines FSR 2019?
Wäre super wenn mir jemand weiterhelfen kann. Evtl. hat jemand schon beide Räder gekauft oder Probegefahren.

Auf eure Antworten freue ich mich.
Gruß
Marcus
 

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Re: Levo Carbon 2018 vs. FSR Turbo 2019
Ich fahre ein 2018er Expert Carbon und kann Dir nur zu dem 2018er Angebot raten. Die Ausstattungen der 19er Modelle sind gegenüber der 2018er Modelle sämtlichst "schlechter" sprich billiger geworden obwohl sich der Presi des Rades gleichzeitig erhöht hat. Da Du in dem 2019er Modell auch "nur" den 500 Wh Akku verbaut hast bleibt für mich nur der Vorteil des neuen, leichteren Motors der vielleicht etwas kräftiger ist als der 2018er.
Also wie gesagt, ich würde zum 2018er greifen...
 
Die Rahmengeometrie des 19er wird ja in der Fachwelt als "soviel" besser beschrieben.

Genau, die Fachwelt findet die neue Geometrie besser. Ob das auch für den weniger erfahrenen, normalen Mountainbiker passt, ist fraglich.
Was sich im wesentlichen geändert hat ist der Reach, der um über 2cm gewachsen ist, sprich der Rahmen ist länger geworden.
Man steht damit in der Grund-/Aktivposition etwas zentraler im Rad, bzw. nicht so weit vorne wie bei einem kürzeren Rahmen, was man im allgemeinen etwas sicherer in einem verblockten oder richtig steilen Gelände empfindet. Der Nachteil ist, dass man das Rad schon sehr aktiv fahren muss, sonst bekommt man schnell ein Untersteuern, da das Vorderrad nicht entsprechend belastet wird, wenn man nur "draufsitzt".
Es kommt also schon etwas auf Deine Fahrkünste an und was Du mit dem Levo vorhast, ob Dir die alte oder neue Geometrie besser passt.

Ansonsten stimme ich 29erBiker vollkommen zu. Objekte Gründe gibt es eigentlich keine für das 2019er. Andererseits wenn Du eher was "Neues" magst oder einfach optisch die 2019er Version Dir besser gefällt, ist das auch :kissingheart:
 
Danke an eure fachlich sehr objektiven Antworten. Ich fahre eigentlich nur aus Spaß an der Freude. Wirklich Fahrtechnik beherrsche ich wahrscheinlich nicht. Ich fahre nur schnell aber sicherlich nicht gut :biggrin:. Natürlich finde ich die Rahmengeometrie des 2019 schick. Aber als alter 26er Fahrer fühle ich mich auf 27,5+ vermutlich wohler. Ich brauch ein Bike das ich ohne große Technik einen steinigen und Wurzel Trail runter jagen kann. Hoffe das hier die Fatties vom Carbon comp etwas mehr helfen. Ist eigentlich Carbon wirklich so empfindlich gegen Schläge (z. B. bei Stürzen)?
Ich leg mich nämlich jährlich mindestens einmal aufs Maul.
 
Das mit dem Reach ist aber wirklich so ein Ding.
Ich habe ein Emtb mit einem langen Reach und eins mit einem kurzen Reach (Levo 2018)

Wenn es langsam und technisch zugeht ist der kurze Reach wesentlich wendiger.
Auch mal ein kurzes Beispiel. Du möchtest 3 Treppenstufen hoch mit Vorder/Hinterradentlastung. Sprich du ziehst das Vorderrad über die 3 Stufen drüber und gibst danach dein Gewicht auf die Gabel um das HR kommen zu lassen. Bei einem kurzen Reach ist der Oberkörper näher an der Gabel, daher mehr Gewichtsverteilung auf die Gabel, weniger aufs Hinterrad. Wenn man das gut übt hat das HR kaum Kontakt mit dem Boden. Das schaffe ich mit einem langem Reach nicht so extrem.

Fahre ich ne weile mit dem langen Reach braucht es etwa ne Woche (ca 200Km) um mich einzugewöhnen. Danach komme ich auch gut zurecht.

Fahre ich danach mit dem kurzen Reach ca. 20km bin ich wieder drin.

Mir liegt der kurze Reach wesentlich eher. Aber das kann von Person und dessen Fahrstil immer anders sein. Da ich selber ein 2018er habe und sehr zufrieden bin, es auch ausgereift ist, würde ich dir dieses empfehlen.

PS: Beim 2018er kannst du von 29" bis hin zu 27,5" auf 3,0" gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist für mich, welche Skills der zukünftige Besitzer besitzt, wohin "die Reise zukünftig gehen soll" (nur Touren, Enduro, Bikepark?) und für was das Bike jetzt eingesetzt werden soll?
Den Unterschied zwischen der "Wertigkeit" der Komponenten zu "erfahren" ist imho schwerer, als die Unterschiede der Geometrie ansich...

Das Beste wäre es einfach draufsetzen und testen. Carbon ist nice to have, aber defintiv kein must, weil die 500g Gewichtsersparnis beim Ebike nicht ins Gewicht fallen. Und auf die Faktoren wie Steifigkeit und gewollten Flex beim Carbonrahmen trifft obengennante Aussage zu, dass es verdammt viel Erfahrung benötigt, um die Unterschiede zu spüren.
Das Levo 2018 dürfte andererseits völlig ausreichend sein. Ich fahre seit knapp 23 Jahren MTB und das Levo hat selbst im Bikepark wie Geisskopf bzw. Osternohe eine sehr gute Figur gemacht. Einzig den Downhill hab ich am Geiskopf damit nicht getestet. Für den Traileinsatz ist das 18er Levo ne Waffe und Drops bis ca. 2-2,5m kein Problem. der Hinterbau fühlt sich nach wesentlich mehr an.
Das 19er konnte ich aber leider noch nicht testen.

Der Käufer muss imho selbst entscheiden, ob die Bling-Blinb-Ausstattung nötig ist. Daher mein Tip...draufsetzen und sehen auf welchen man sich wohler fühlt...
 
Danke für eure Antworten. Ich werde natürlich versuchen beide Modelle vorher zu fahren, und dann meinen Bauch entscheiden zu lassen. Ihr empfehlt mir alle das 18er, zu dem ich auch hin tendiere.
Einzig der Carbon Rahmen macht mir zwecks Beschädigungen Sorgen. Ich mach zwar keine großen Sprünge aber ein Sturz auf steinige Untergrund ist schon drin.
 
Ich fahre viele Trails im Bayerischen Wald.

Die fahre ich auch mit einem 2018er Comp Carbon. Bin mittlerweile auf einen 29er LRS umgestiegen, aber auch die 27.5er im Plusformat fahren sich gut. Und Fahrtechnik kommt mit dem Bike nach und nach, ich fahre heute auch Sachen, die ich in den gut 25 Jahren MTB vorher nicht gefahren bin :)

Ich kenne die Ausstattung des Einstiegsmodell von 2019 nicht, aber das 2018er Einstiegsmodell fand ich nicht so toll. Das Comp dagegen hat aus meiner Sicht schon eine ganz gute Ausstattung.

Würde mir heute auch das 2018er kaufen bei dem Budget, wenn Geld weniger eine Rolle spielt, dann das 2019er Expert :)
 
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