Kind Shock LEV DX Sattelstütze Problem

Cobra

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe mir Online ein neues Ebike gekauft, montiert ist die Kind Shock LEV DX Sattelstütze .
Jetzt habe ich aber ein Problem, und zwar kann ich die Sattelstütze wenn ich am sattel ziehe rausziehen, also nicht komplett aber ein ganzes stück eben, wenn ich dagegen drücke gibt es leicht nach ca. 1-2mm ist das normal, bin ein zimlicher neuling und kenne mich nicht so gut aus.


MFG
 
Gehts au bisserl genauer?
Wir sind zwar alle Spinner und Bikeverrückte aber kinne Götter....
Entschuldige......nur erahnen kann hier keiner etwas....?
 
Ich habe meinen Händler nach der 3 Reparatur meiner KindShock Stütze gebeten, mir ein anderes Modell/ Hersteller zu geben oder ihm das ganze Rad wieder in den Laden zu stellen. Die Stütze ist nach kurzer Zeit immer wieder um 1- 2cm im sitzen eingesackt und wurde dann um die 2 Wochen eingeschickt. Imho taugen die Stützen nix und nein, dass Rad wurde nicht bei eingefahrenem Sattel am selbigen angehoben.
 
Hallo zusammen,

ich habe mir Online ein neues Ebike gekauft, montiert ist die Kind Shock LEV DX Sattelstütze .
Jetzt habe ich aber ein Problem, und zwar kann ich die Sattelstütze wenn ich am sattel ziehe rausziehen, also nicht komplett aber ein ganzes stück eben, wenn ich dagegen drücke gibt es leicht nach ca. 1-2mm ist das normal, bin ein zimlicher neuling und kenne mich nicht so gut aus.


MFG
Hallo, ich habe das gleiche Problem mit einer neuen Lev Integra 175 mm, wie hast du das Problem gelöst bzw. was verursacht das Problem?
Gruß, Luca
 
Ich habe meinen Händler nach der 3 Reparatur meiner KindShock Stütze gebeten, mir ein anderes Modell/ Hersteller zu geben oder ihm das ganze Rad wieder in den Laden zu stellen. Die Stütze ist nach kurzer Zeit immer wieder um 1- 2cm im sitzen eingesackt und wurde dann um die 2 Wochen eingeschickt. Imho taugen die Stützen nix und nein, dass Rad wurde nicht bei eingefahrenem Sattel am selbigen angehoben.
ich kann das gleiche über meine früheren Reverb´s sagen. Keine kam ohne Einsinken über 3-6Monate!
Meine bisherigen KindShox LEV´s haben meist doppelt bis dreimal so lange gehalten!
Hatte eine LEV auf Vorrat gekauft, die lag ein Jahr unbenutzt im Keller. Die sank dann bei Gebrauch auch relativ schnell ein.
Vermute die Kartusche verliert Druck und läßt sich nur tauschen/nicht nachfüllen?

Der Reparaturpreis lag bei 120Euro rum, oder man hat einen gutem Händler in der Garantiezeit.
Muß ja nur einsenden....

Gibt es denn Sattelstützen die dauerhaft nicht einsinken?
 
...wen´s interessiert...
...so kann man die Variostütze provisorisch (!) und auf eigene Gefahr, instand setzen...


Ich wurde allein innerhalb eines Jahres nun schon fünf mal mit dem Thema konfrontiert, nachdem Bekannte wegen ihrer defekten Variostützen auf mich zukamen. Ähnlich wie bei Federgabeln und Dämpfern verlangt der Hersteller alle sechs Monate ein Einschicken des Teils zwecks Wartung. Kosten, ca. 110€. Faktisch werden die Teile erst eingeschickt, wenn sie nicht mehr gehen. Wer sich alle Dichtungen kauft, zahlt dafür letztlich ca. 10€. Das ist jedoch vermutlich selten nötig. Ich benötigte bisher immer nur die X-Ringe an, bzw. in der Kunststoffbuchse des inneren Zylinders. Da kommt am ehesten Luft, Staub und Feuchtigkeit hin, bsp. durch das "Vakuum"-ziehen beim Heben des Rades am Sattel bei abgesenkter Stütze. Dampfsrahler oder Hochdruckreiniger auf das Sattelrohr tun sicherlich ihr Übriges.

Instandsetzung KindShock LEV 272/Carbon/DX/Integra, am Beispiel der Integra

Häufigstes Problem:
Die Variostütze gibt bei Belastung nach, oder sie geht nicht mehr hoch.

Eventuell mögliche Ursachen:
Fehlbedienung, wie bsp. das Anheben des Fahrrades am Sattel bei versenkter Sattelstütze, das Abstellen bei voll ausgefahrener Sattelstütze und längerem Stillstand, das Abstellen bei komplett eingefahrener Sattelstütze. Alle drei Situationen sollen laut KS nicht hervorgerufen werden, da es sonst zu Problemen kommen kann.

Wartungs-u. Verschleißprobleme, wie verschlissene Dichtungen, zu wenig Öl, altes Öl, oft mit Wasser und Schmutz versetzt.

Benötigt werden grundsätzliche technische Kenntnisse und übliche Werkstattausrüstung.

Übersicht der Dichtringe:

https://www.mtb-news.de/forum/t/kind-shock-lev-haengt.797407/page-8#lg=_xfUid-1-1586602590&slide=0
Bei der Integra ist der Zug im Rahmeninneren verlegt. Das bedeutet, um die Variostütze entnehmen zu können, muss man zuerst den kompletten Betätiger samt Zug vom Lenker entfernen, um den Zug so weit wie nötig durch den Rahmen zu ziehen, damit er dann einige Zentimeter aus dem Sattelrohr heraus schaut. Ggf. muss man dazu auch Kabelbinder und Verkleidungsteile lösen. Nun kann man mit etwas Gefummel den Bowdenzug mit der Kabelklemme aushängen.

Zum Zerlegen der Variostütze benötigt man idealerweise einen Schraubstock mit Kunststoffbacken für Rohraufnahme. Zur Not tut es auch ein mehrfach um die Stütze gewickeltes Tuch, wobei man hier mit viel Gefühl anspannen muss. Mit einem kleinen Schraubendreher lässt man die Luft aus dem Ventil ab. Eine funktionsfähige Stütze wäre im Anschluß drucklos. Nicht so, bei einer defekten Stütze. Es kann sein, dass Fremdkörper das Ventil verstopfen. Und es kann auch noch etwas Druck zwischen dem äußeren Standrohr und dem inneren Tauchrohr sein.

Hier gibt es auch eine englische Anleitung:

https://forums.mtbr.com/components/ks-lev-diy-cartridge-rebuild-899659.html
Im nächsten Schritt muss die Klemmkopfkappe entfernt werden. Bei älteren Stützen ist sie gerne fest korridiert. Sprühöl, Zange, kleiner Schraubendreher, Kunststoffhammer können helfen. Doch Vorsicht! Auf der Auflagefläche auf dem Tauchrohr um das Ventil herum, liegen sechs kleine Kugeln. Ein Eimer unter dem Schraubstock fängt diese ggf. auf.

Der äußere Abstreifring wird aufgedreht. Das Unterteil, in dem der Bowdenzug hängt, wird mit einem 22er Schlüssel gelöst und heraus gedreht. Auch hier ist der Eimer wichtig. Denn jetzt tritt Öl aus und die Betätigungshülse nebst Betätigungsstange fallen Einem entgegen. Sollte kein Öl oder nur noch Wasser vorhanden sein, kommt womöglich auch das innere Standrohr heraus.

Jetzt nimmt man die Variostütze in die Hand, und zieht kräftig, jedoch mit Gefühl äußeres Tauchrohr (das Teil, das im Rahmen ist) und äußeres Standrohr (das Teil an dem der Sattel ist) auseinander. der innere Abstreifring löst sich, und es kommen die drei Führungsstifte zum Vorschein.

Wenn man fast alles zerlegt hat, sieht es so aus:
Zerlegt.jpg


Das innere Tauchrohr (drittes Rohr von oben) hängt in der Regel sehr fest im äußeren Standrohr (zweites Rohr von oben) da dort sowohl der Ventilkopf als auch die untere Kunststoffdichthülse (hab ich hier verfgessen mit auf das Foto zu nehmen) mit ihren Dichtungen recht gepresst sitzen. Man spannt das Standrohr abermals in den Schraubstock mit dem Ventil nach oben, und nimmt eine 13er 3/8 Nuss. Diese setzt man als Hilfswerkzeug über das Ventil, und schlägt vorsichtig mit einem Kunststoffhammer darauf. Jatzt schiebt man die gesamte Einheit heraus. Manchmal sitzt die untere Kunststoffhülse derart fest, dass man dann auf die Nuss noch Verlängerungen stecken muss, um alles komplett auszubauen.

Das innere Standrohr lässt sich auch noch weiter zerlegen.

Tauchrohr-zerlegt.jpg


Alle Teile werden nun öl-u. fettfrei gereinigt. Dabei achtet man besonders auf die Dichtungen, inwieweit man dort Beschädigungen erkennen kann. Ggf. muss man diese dann wechseln. Doch wie oben geschrieben, ich musste bisher immer nur die X-Ringe an der unteren Kunststoffhülse ersetzen. Und da tun es zur Not auch O-Ringe.

Tauchrohr-Kartusche.jpg


Links der Ventilkopf, rechts auf dem inneren Tauchrohr, die Kunststoffhülse mit einem äußeren und einem inneren X-Ring. Wer nun die Hülse herunter nimmt, und wieder drauf schieben möchte, wird sehr wahrscheinlich den inneren X-Ring beschädigen. Einfacher geht es, das Tauchrohr vorsichtig einzuspannen, dann die Kunststoffhülse über die weichen Kanten einer 11er Nuss zu schieben, die Nuss mit Hülse auf das Rohr ansetzen, zum kurzen schnellen Gleiten etwas Bremsenreiniger auf Hülse, Nuss und Rohr, und nun die Hülse drüberschieben. Die Hülse darf nur so weit eingeschoben werden, dass das Tauchrohr etwa 2-3 Millimeter heraus schaut. Ebenso vorsichtig setzt man den Ventilkopf auf, und schiebt nun die komplette Einheit in das äußere Standrohr, bis der Ventilkopf spürbar "einrastet".

Hydrauliköl-30ml.jpg


Abermals wird das äußere Standrohr eingespannt, senkrecht. Jetzt fülle ich das Hydrauliköl ein. Ich benutze dazu entweder 0W5 Hydrauliköl, oder aber auch (wie hier) "Bremsflüssigkeit"; also das Hydrauliköl für die Bremsanlage. Auf dem Bild befülle ich das System mit ca. 30ml Magura Royal Blue. Shimano geht auch.

Ölstand-30ml.jpg


Als Anhaltspunkt nehme ich das Gewinde der unteren Abdeckung. Sobald ich bis zur Hälfte des Gewindes verfüllt habe, höre ich auf. Sickert das Öl nun weg, ist eine Dichtung der Kunststoffhülse defekt. Das sieht man manchmal erst beim Ausbau.

X-Ring-Schaden.jpg


Im Messchieber ein O-Ring, der zur Not auch funktioniert, darunter die beiden Reste eines defekten X-Ringes.

Tauchrohr-vormontiert.jpg


Das inner Standrohr wird wieder montiert. Die untere Abdeckung wird aufgeschoben. Die Betätigungsstange kommt mit dem kurzen dünnen Ende in das Standrohr auf das Ventil. Auf das lange dünne Ende kommt die Betätigungshülse, die hier auf dem Bild einige Millimeter heraus schaut. Man testet nun, dirch drücken auf den Betätiger ob das System gefühlt einwandfrei arbeitet.

Tauchrohr-Montage-150mm.jpg


Nun schiebt man das innere Standrohr in das innere Tauchrohr. Wichtig!! Dabei unbedingt die ganze Zeit den Betätiger gedrückt halten, so dass das Ventil geöffnet ist, und das Öl einfließen kann. Sobald die Aluminiumventileinheit komplett im Tauchrohr verschwunden ist, und die ersten Millimeter des Standrohres ebenfalls, lässt man den Betätiger los. Bei der 150ger Variostütze schauen dann noch 150mm aus dem Tauchrohr heraus. Während man das innere Standrohr festhält, schiebt man die untere Abdeckung in das Gewinde des äußeren Standrohres.

Kartuschenverschluss-unten.jpg


Mit einer Sicherungsringzange dreht man das Gewinde gut handfest zu. Dabei tritt etwas Öl über das Gewinde aus. Das ist ok. Dann ist mit Sicherheit keine Luft im System. Die Einheit kommt aus dem Schraubstock und wird mit ganz normalem Fett sparsam auf Höhe der drei Nuten für die Führungsstifte eingeschmiert. Die Nuten sind bei mir bündig mit Fett befüllt. Ebenso fette ich das äußere Tauchrohr (Sattelstütze) an der Einführung für die Führungsstifte. Der dortige Kunststoffring enthält kleine Metallröllchen. Also vorsichtig sein, dass nichts verrutscht.

Variostütze-teilmontiert.jpg


Vor oder nach dem Fetten des Standrohres wird zuerst die Sattelklemme - richtig herum - aufgeschoben und ober eingerastet. Dann kommt der äußere Schraubring (Abstreifring) und dann der innere Aluminiumabstreifring. Jetzt werden die drei Führungsstifte in die gefetteten Nuten gelegt und das Standrohr wird - die Führungsstifte fluchten logischerweise mit den Aussparungen im Dichtring der Sattelstütze - in die Sattelstütze (äußeres Tauchrohr) eingeführt. Der Schraubring wird gut handfest zugedreht. Das innere Standrohr schaut nun am unteren Ende weit genug heraus. Der letzte Dichtring wird darüber geschoben und der Betätiger wird handfest auf das Rohr gedreht. Man schiebt nun die Einheit am Betätiger bis zum Gewinde der Sattelstütze und zieht den Betätiger handfest an. Anschließend zieht man nochmal mit dem 22er Gabelschlüssel etwas nach.

Da man nur zehn Dateien anhängen kann folgt noch ein Beitrag....
 
Fortsetzung...

Das System benötigt jetzt noch Druck.

Druck-240psi.jpg


Ich gebe etwa 230 psi auf das System. Anschließend spanne ich die Sattelstütze wieder vorsichtig mit Rohrbacken in den Schraubstock, stecke einen dünnen Schraubendreher oder Ähnliches in die Kabelklemmenaufnahme des Betätigers, drücke sie nach unten, und drücke die Sattelstütze nach unten. Es soll bei jeder Abwärtsbetätigung ein leichtes Zischen zu hören sein. Jetzt "spiele" ich so 20-30 mal verschiedene Positionen durch, und schau ob das System stabil bleibt. Das Gleiche mache ich dann nochmal nach ein paar Sunden oder Tagen (wenn sie nicht sofort gebraucht wird) . Da sollte immer noch alles ok sein. Dann hält sie, selbst mit billigem Fett (kein Teflon- oder Graphit- oder sonstiges "Sonderfett" verwenden) Bremsöl und O-Ring aus dem Baumarkt wieder lange Zeit.

Variostütze-komplett.jpg


Der Sinn dieses Beitrages? Ich treffe immer wider auf Leute, die das zwar selbst machen könnten, Denen jedoch eine Anleitung fehlt. Und anstatt lange zu erklären, muss ich nun so Jemandem nur diesen Link hier senden.
 
Vielen Dank an Das-Licht für den sehr informativen Beitrag.
Manchmal ist es aber wesentlich unkomplizierter.
Ich würde erst mal mit der Dämpferpumpe den Druck überprüfen.
In vielen Fällen hat das System einfach nur Luft verloren.
-
Desweiteren, wenn das System sich z.B. nicht oder nur noch sehr schwer absenken lässt...
Am Auslöser(Lenker) gibt es ein Einstellrädchen über die sich die Eintauchgeschwindigkeit
regeln lässt. Das kann sich gerne mal verstellen, bis hin zur kompletten Blockierung
der Sattelstütze.

Bevor ihr also gleich, für teuer Geld, zum Händler rennt oder versucht das ganze System zu zerlegen, überprüft bitte erst mal diese beiden Faktoren. Das sollte wahrscheinlich jeder hinbekommen.

Beste Grüße,
LC
 
Vielen Dank an Das-Licht für den sehr informativen Beitrag.
Manchmal ist es aber wesentlich unkomplizierter.
Ich würde erst mal mit der Dämpferpumpe den Druck überprüfen.
In vielen Fällen hat das System einfach nur Luft verloren.
-
Desweiteren, wenn das System sich z.B. nicht oder nur noch sehr schwer absenken lässt...
Am Auslöser(Lenker) gibt es ein Einstellrädchen über die sich die Eintauchgeschwindigkeit
regeln lässt. Das kann sich gerne mal verstellen, bis hin zur kompletten Blockierung
der Sattelstütze.

Bevor ihr also gleich, für teuer Geld, zum Händler rennt oder versucht das ganze System zu zerlegen, überprüft bitte erst mal diese beiden Faktoren. Das sollte wahrscheinlich jeder hinbekommen.

Beste Grüße,
LC
 
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