Enduro oder AM?

Sonic_1579

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Guten Morgen,

ich möchte mir für nächste Saison ein E-Fully holen und schwanke aktuell zwischen zwei Typen.
Je mehr ich lese, desto verwirrter bin ich L

Ich weiß, es geht nichts über eine Probefahrt aber mal angenommen ich fühle mich auf beiden Bikes wohl.

Aktuell fahre ich ein Cube AMS 100 CC Fully und dieses empfinde ich teilweise als grenzwertig sobald es mal etwas steiler wird. Das mag aber teilweise sicher auch an meinem schlechten Können liegen ;)
Aktuell fahre ich am Untermain/Odenwald meistens die lokalen Trails .
Zur Auswahl stehen entweder ein 140mm AM Fully mit 29 Zoll bzw. ein Enduro mit 27,5 Zoll und 170/160 mm Federweg.


https://www.cube.eu/2020/e-bikes/mo...o-hybrid-140-hpc-race-625-29-petrolnred-2020/
CUBE Stereo Hybrid 160 HPC SL 625 27.5 glacierblue´n´orange 2020
Ich würde gerne wissen, ob ein AM mit größeren Rädern mehr Reserven hat als eines mit 27,5“?
Sind Enduros viel mehr abfahrsorientiert als AMs?

Ich habe teilweise bedenken, dass mir u. U. das All-Mountain in ein paar Jahren evtl. (wenn meine Fahrkünste besser sind) an die Grenzen kommt wenn es steiler wird und größere Sprünge dazukommen…
Unterm Strich kann man sagen, dass ich gern ein Bike hätte mit dem ich alles fahren kann was ich möchte, Bikepark mal außen vor.

Danke für eure Hilfe!
 
Ich nehme mal an du hast ein 26" mit dementsprechend älterer Fahrwerkstechnik?
Lenkwinkel und Geo sicher auch weit weg vom heutigen Stand?

Da fahren sicher beide angenehmer und besser bergab denk ich.
Fahr echt mal Probe.
 
1) Ich würde gerne wissen, ob ein AM mit größeren Rädern mehr Reserven hat als eines mit 27,5“?
2) Sind Enduros viel mehr abfahrsorientiert als AMs?

Zu 2) würde ich sagen: normalerweise ja.

Zu 1) ist die Frage: was für Reserven? Die größeren Räder überrollen Hindernisse leichter. Allerdings hat das Enduro mehr Federweg und Reifen mit geringerem Druck, was auch gut für die Geländegängigkeit ist.

Ich habe für mich damals so entschieden: das Enduro mit fetten Reifen und langem Federweg macht auf dem Trail mehr Spass und die Nachteile ggü. dem AM (Gewicht, Fahrwiederstände, Federungsverluste beim Pedalieren) gleicht mir der Motor locker aus.


Oft ist es ja auch so, dass am Enduro Plusreifen sind und am AM "normale" 2,4 Zöller. Dann ist der Durchmesserunterscheid gar nicht mehr groß!
Aber bei Deinen Cube-Kandidaten sind es beide 2,6 Zöller.
 
Manche 2,4er sind ja auch fast genausobreit wie die scheinbar inzwischen schmal ausfallenden Schwalbe 2,6er?
Beziehe mich auf den Test der hier im Forum mal gepostet wurde, Thema Reifenbreiten.

Reserven im Gelände hat das 160 mm Enduro sicher mehr, siehe schon die Reifenwahl abseits der Breite betrachtet:
Schwalbe Hans Dampf Kevlar, Addix Soft, Apex, Tubeless Easy, 2.60

softe Reifen mit Apex Verstärkung gegen Nobby Nic Performance, die dafür sicher länger halten und besser rollen

Sinn macht sich selber zu fragen was man fahren will, viel Wald, Feld und Wiesen aber auch Asphalt oder wirklich viele Trails und Anteile abseits der großen Wege wo man Fahrwerk und Reifenhaftung braucht?
 
Ich fahr ein 26er CC Fully aus 2009 mit 120mm und ein Cube Stereo Hybrid 140 aus 2018 im Mittelgebirge.

Unterschied wie Tag und Nacht.

Ums 140er auszureizen musst schon fahren wie ne Sau. Cube gibt bei beiden Bikes Sprünge bis 0.5m frei.

Wobei mein CC Fully anspruchsvoller zu fahren ist und mehr Können erfordert.
 
Wobei ich es schon recht frech von Cube finde, es als Enduro zu bezeichnen und dann nur als Kategorie 4 freizugeben. Das sollte eigentlich locker eine 5 sein o_O gerade mit der 170er Lyrik.

Im allgemeinen sind die Unterschiede in der Geometrie sehr gering, mir fallen lediglich 2 Werte spontan auf. Zum einen hat das 160 kürzere Kettenstreben und zum anderen eine geringere Tretlagerabsenkung. Die kürzeren Streben sind förderlich für die Wendigkeit bzw. Verspieltheit, dafür kleine Einbussen beim Klettern. Bei der Tretlagerabsenkung verhält es sich ähnlich. Mehr Stabilität bei tieferem Tretlager, dafür weniger Bodenfreiheit und weniger verspielt.
 
Da der Motor die Probleme der Fahrwerke beim Bergauffahren kaschiert, kannst du nehmen was Du möchtest. Wenn du in 3 Jahren ein aktuelles AM so ausnutzt, das du wirklich an die Grenzen kommst, dann willst du eh ein neues Fahrrad, auch wenn du jetzt ein Enduro nimmst, weil dann bist du auf einem Level, wo du dann ganz genau Vorstellungen an das MTB hast.
 
Ich würde auch zu mehr Federweg raten.
Ich selber fahre eine Focus Sam2 mit 170 mm Federweg,
und eine Radon JAB ohne Motor mit 160 mm Federweg.
Beide Bikes sind vom Fahrverhalten und Ausstattung ähnlich.
Das sind aber halt reinrassige Enduros.

Das hält mich aber nicht davon ab, die Bikes auch für CC Touren zu nutzen.
Das geht überraschenderweise sehr gut.
Bei dem JAB sind die Reifen der einzige Punkt, den ich dahingehend bemängeln würde.
Die Schwalbe Soft Reifen haben einen zu hohen Rollwiderstand.
Ist recht mühsam, wenn man eine lange Tour mit dem BioBike macht.
Dafür habe ich dann aber einen 2-ten Laufradsatz.
Beim Ebike spielt das eh keine Rolle.

Bei Linkradquadrant sollen die das SAM2 6.8 in den nächsten Tagen für 3.500 € ins Angebot bekommen.
Der Zusatzakku soll 300 € kosten.

Alternativ wäre aktuell das Focus Jam2 mit Carbon Rahmen bei BC für 3.000 € zu bekommen.
 
Ich würde sogar sagen der mehr Federweg ist bei Touren soo dermaßen Komfortabel, da immer genug Federweg vorhanden, das nur die Reifen stören könnten. Ist aber schnell änderbar.
Die Aussage das die 140mm eigentlich völlig ausreichen ist aber auch nicht falsch.

Ich würd das mit der mir besser gefallenden Ausstattung nehmen, angenommen Sitzposition passt bei beiden, das ist eh wichtiger.
 
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