Enduro/Downhill - Macht es überhaupt Sinn für mich?...

Hi!

Ich fahre seit mehreren Jahren Rad, mal mehr, mal weniger aktiv. Mein aktuelles Bike ist ein SantaCruz 5010cc mit 130/130mm Federweg. Mein Homespot ist die Halde Hoppenbruch und die Halde Haniel.

Leider zwicken meine Knie! Ich habe eine retropatellare Chondromalazie auf beiden Seiten. Der restliche Körper würde gerne noch ein paar Runden fahren, aber meine Knie melden sich irgendwann, dass sie die Nase voll für den Tag haben. Dann brauche ich mehrere Tage zur Regeneration, sodass ich wieder ohne Pein auf das Radl steigen kann, um wieder irgendwo runter zu brettern.
Natürlich gehe ich die Problematik aktiv an, aber es gibt halt durchaus diese Phasen, wo man gerne biken möchte, aber die Knie mir mitteilen, dass ich besser noch ein paar Tage warten sollte.

Nun habe ich die Idee, dass ich diese Spaß-Phasen vielleicht verlängern könnte, indem ich mir elektrische Unterstützung und mehr Federweg besorge. Gerade bei versemmelten Sprüngen kann es mit den 130mm Federweg schon mal recht belastend und ermüdend für die Beine sein.

Da ich mit dem SantaCruz ein ordentliches Trailbike habe, wäre ein Gegensatz meiner Meinung nach nicht verkehrt. Es muss jetzt keine Doppelbrücke sein, aber 170-180mm Federweg würde ich schon als sinnvoll betrachten, mit vernünftigem Coil-Dämpfer.

Wenn ich ein bisschen stöbere, stoße ich eigentlich immer auf das Kenevo, welches mir mit am besten gefällt.
Natürlich gibt es auch andere Kandidaten, aber die haben oft laut surrende Bosch oder Shimano Motore. Etwas leises würde ich da schon bevorzugen, wenngleich es auch ein wenig schwächer ist. Ich bin 33 Jahre alt und noch nicht komplett kaputt, also ein bisschen Trampeln kann und möchte ich schon ;)


Was haltet ihr von meiner Idee?


Danke für eure Zeit!
 

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Re: Enduro/Downhill - Macht es überhaupt Sinn für mich?...
Hi,

fahr mal zu WhatsUp.bike
Die verkaufen Spezialized und haben absolut nichts gegen eine Probefahrt auf der Halde.
Mich hat´s überzeugt, siehe Profilbild XD

Das Kenevo ist deutlich abfahrtsorientiert. Es ist recht lang und tief und vermittelt dadurch trotz 27,5 Sicherheit und Stabilität, man traut sich dadurch auch mehr und es verzeigt Fahrfehler gut. Ich finde es ist eine gute Mischung aus Trail, Enduro und Downhiller und es lässt sich agiler und leichter fahren als man denkt, wenn man davor steht.
 
Schau Dir mal das Nox Helium Enduro an. 180mm Federweg vorne und hinten. Einen leichten, geräuschlosen FAZUA Antrieb, den man für den Bikepark-Besuch sogar noch entnehmen kann und mit Antrieb ca. 19kg, ohne ca. 16kg schwer.

Knieprobleme werden durch einen E-Antrieb deutlich gemindert.

Ich habe mir auf jeden Fall eins bestellt, es kommt ins. 4 Wochen.

Anbei noch ein Bild z.B. das Expertmodell für 6k€.

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Kaufe dir ein langhubiges E Bike von einem namhaften Hersteller.
Auswahl ist da wahrlich genug vorhanden.
Mit dem Speci liegst du da doch schon ziemlich richtig. Der Rest ist Geschmacksache.

Dein Spaß und Fitnesslevel wird sich deutlich erhöhen :)

Grüße
Tomak
 
Klar, im Downhill glättet das eMTB sämtliche Unebenheiten und man sitzt nur noch auf den Bike und entlastet das Knie..
Das ist doch totaler Quatsch und ich hoffe du weißt selbst, dass das hier keiner denkt. Für so doof kannst du doch nicht ernsthaft einen Menschen halten, oder? Das würde ich ziemlich anmaßend finden.

Ich denke, dass ich die Intention oben deutlichst beschrieben habe. Es geht darum, die Phasen bis zur Ermüdung maximal in die Länge ziehen zu können, und nicht, wie im Luftkissenboot über den Trail zu schweben.
Und ich denke, dass da 50mm mehr Federweg und eine Unterstützung beim Raufpedalieren etwas zu beitragen könnten. Auf einem Hardtail ist ein Drop ins Flat belastender für die Knie, als mit einem 200mm-FW Bomber, you know?

Ich bin außerdem körperlich noch ziemlich fit und sehe somit noch keinen Grund, gleich zum Trekkingterroristen mit Lenkerspiegel mutieren zu müssen.
 
Mir ist klar, dass dies ironisch gemeint war, dennoch frage ich mich: was für einen sinnvollen Beitrag hatte der Kommentar, wenn er nicht etwas oder jemanden ins Lächerliche ziehen sollte?
 
Bin 42, und habe ebenfalls beidseitig Chondromalazie hinter der Kniescheibe. 2016 habe ich das Bio Bike dann in der Garage gelassen. 2018 dann auf nem EMTB wieder angefangen. Die Knie sind bei mir leider nicht wieder 100% geworden. Beschwerden schwanken immer etwas, der Knorpel schwindet langsam aber sicher. Fahre mittlerweile ein Kenevo und sowohl der Motor als auch der üppige Federweg erlauben weiterhin das Befahren von Enduro Trails, Bikepark, etc. Bio ging zwischenzeitlich auch wieder, aber derzeit leider mal wieder nicht. Will das auch nicht wirklich akzeptieren, aber lässt sich leider nicht ändern. Was machst du zusätzlich für deine Knie?
 
Ja, diese Phasen kenne ich. Auf einmal stehst du morgens auf und die Knie kribbeln. Geschwollen war bei mir zum Glück noch nie etwas.

Was ich mache?
Nun, einiges habe ich bisher ausprobiert... Osteopathie und Nahrungsergänzung mit Chondroitin, und beides hat nicht geholfen. Dann habe ich das Schwimmen angefangen. Bin jetzt kein Überschwimmer, aber 1-2x die Woche 1000m Brustschwimmen haben mir subjektiv sehr gut getan. Das ließ mich zu dem Schluss kommen, dass das Problem durch irgendeine Dysbalance ausgelöst, wenn nicht zumindest verstärkt wird.
Durch das Schwimmen hat sich der Kram so weit gebessert, dass die Schmerzphase von mehreren Monaten deutlich reduziert wurde. Es ist nicht alles weg, die Knie sind weiterhin empfindlich, aber es geht halt besser.
Außerdem dehne ich den Quadrizeps, wenn ich Probleme mit dem oberen Patellasehnenansatz habe. Das Knie fühlt sich danach sofort freier und entspannter an.

Momentan bin ich auch Entzündungshemmung mit Cumin am ausprobieren. Außerdem liegen bei der DHL die Faszienrolle und die "Knieretter" von Liebscher und Bracht für mich. Ein Versuch kann nicht schaden.
Außerdem mache ich regelmäßig einbeinige Kniebeugen. Eigentlich 3x 3x15 pro Seite, aber ich mache vorerst 2x 3x15 Wiederholungen, um das Knie nicht zu ärgern. Dabei gehe ich folgendermaßen vor:
Erste Serie: Entlastetes Bein nach vorne strecken und in der Luft halten
Zweite Serie: Entlastetes Bein zur Seite strecken und in der Luft halten
Dritte Serie: Entlastetes Bein nach hinten und Seitlich überkreuzt hinter dem belasteten Bein strecken und in der Luft halten.

Ziel dabei ist, dass du alle Muskelgruppen im Oberbein trainierst, da diese teilweise für die Zentrierung der Patella zuständig sind. Meine Ernährung versuche ich zur Zeit ebenfalls umzustellen.


Ich hoffe, dass du mit der Beschreibung etwas anfangen kannst und es bei dir auch etwas gibt, was dir hilft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt mir sehr bekannt vor :)

nutze auch Blackroll und Stretching, um die Muskulatur zu lockern. Zusätzlich Kräftigungsübungen, die zugleich nicht das Knie reizen. Aktuell 45 Grad Wall Sits und Clamshells. Im Gym ne zeitlang Box Squats gemacht. Ernährung habe ich nach Dr. Feil probiert, hat aber nicht wirklich geholfen. Ansonsten halt alle gängigen Supps für die Gelenke, waren aber vorrangig nur teuer.
 
Punkt 1. Wenn man ernsthafte Knieprobleme hat, dann gehört man in die Hände eines Orthopäden, der sich sehr gut mit den Problemen von Sportlern auskennt. Die meisten Orthoäden haben die Praxis voller Menschen, die sagen: "Mach das mal weg! oder Was kannst du mir verschreiben.?"
Der Sportarzt kann dir sagen welche Spätfolgen bei welcher Aktivität auf dich zu kommen und kann deine Sportaktivitäten sinnvoll begleiten. Du bist jung und musst noch lange mit deinen Knien zurecht kommen.
Ich stand auch schon vor dem Problem und musste einige für mich traurige Entscheidungen treffen. Aber ich kann heute im fortgeschrittenen Alter noch Spaß mit dem MTB haben.
Punkt 2. Ratschläge in Foren können eventuell sogar schädlich sein weil Knieproblem nicht gleich Knieproblem ist.
Punkt 3. Brustschwimmen z.Bsp. kann wegen des peitschartigen Beinschlages, der ein Knie in einer Drehbewegung belastet, schädlich sein. Da ist Kraulen wesentlich weniger kniebelastend. Eventuell hast du intuitiv deinen Beinschlag knieschonend optimiert.
Der Vorschlag von Zyrus ist gut. Du hast bei https://www.watzup.bike/ direkt die Halde Haniel vor der Türe und kannst dort wirklich real testen ob lange Federwege und eMTB deine Probleme mildern.
Ich wünsche dir viel Erfolg

P.S. Die blöden Sprüche von tib02 kann man sich am besten durch "Ignorieren" komplett ersparen. Ich weiß nicht was er diesmal abgesondert hat aber er sondert grundsätzlich nur Unbrauchbares ab.
 
Punkt 1. Wenn man ernsthafte Knieprobleme hat, dann gehört man in die Hände eines Orthopäden, der sich sehr gut mit den Problemen von Sportlern auskennt. Die meisten Orthoäden haben die Praxis voller Menschen, die sagen: "Mach das mal weg! oder Was kannst du mir verschreiben.?"
Punkt 2. Ratschläge in Foren können eventuell sogar schädlich sein weil Knieproblem nicht gleich Knieproblem ist.
Punkt 3. Da ist Kraulen wesentlich weniger kniebelastend. Eventuell hast du intuitiv deinen Beinschlag knieschonend optimiert.

Ich wünsche dir viel Erfolg
Danke für deinen Beitrag!

Zu Punkt 1 kann ich sagen, dass ich schon bei mehreren Orthis war. Verschreibung einer Orthese, Physio etc. hat es alles schon gegeben. Weil das alles nicht so viel gebracht hat, habe ich mich auch in die Hände eines Kniespezialisten als Privatzahler begeben, und er gab mir den Rat, dass ich meinen Orthopäden damit in Ruhe lassen soll, weil es nichts gibt, was er tun kann. Eine Operation sei zur Zeit nicht indiziert. Die Ursache wurde auch gefunden. Patellasehnenlänge li 5,7cm / 5cm re. ; TTPCL li 27mm / 25mm re.
Man geht ja jetzt auch nicht hin und schnibbelt wie ein Wilder drauf los, wenn ich weitgehend ohne Beschwerden durch den Alltag komme. Was irgendwann kommt, das weiß keiner. Aber ich habe auch keine Lust zu meinen besten Zeiten weitgehend auf Spaß und Freud´ zu verzichten. Man weiß, wie bei so vielen Dingen, erst am Ende, ob die Entscheidung richtig war, oder ob es besser gewesen wäre vom MTB auf Skat zu wechseln. Ich hoffe einfach mal, dass wenn es so weit bei mir ist, die Operationstechniken oder ähnliche Möglichkeiten noch viel besser geworden sind. In 15-20 Jahren kann in der heutigen Zeit medizintechnisch ja sehr viel passieren!

Zu Punkt 2: Stimmt! Im Endeffekt muss man auf den eigenen Körper hören. Der meldet sich schon, wenn ihm was nicht gut tut. Diese Sprache zu verstehen bei bestimmten Problemen ist mitunter ein langwieriger Prozess.

Zu 3: Kraulen... Meine Bizepssehnen haben etwas zu wenig Platz im Kanal, anatomisch bedingt. Daher kommt es bei Kraulbewegungen zu Reizungen. Andere Baustelle :) Aber auch hier siehe Punkt 2. Wenn ich es übertrieben habe, meldeten sich die Knie. Das ist bisher aber nur ein Mal vorgekommen. Da war der Meniscus etwas überreizt, was aber in zwei Wochen gegessen war.


Ferner:
Ich habe mir gestern ein gebrauchtes Kenevo gekauft. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Wenn es nichts bringt, kommt es halt wieder weg. Ich werde da Punkt 2 ganz doll berücksichtigen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte in einer Zeit als ich sehr gerne längere Waldläufe absolvierte erhebliche Knieprobleme. Ein Orthopäde mit einem sehr großen Patientenkreis an Sportlern hat mir damals den Weg gewiesen. Eine wichtige Komponente war ein gutes Feeling dafür zu entwickeln was einem gut tut und was dem Körper schadet. Und er hat damals in meinem Fall ganz klar von einer OP abgeraten. Ein guter Orthopäde ist also nicht immer aufs Schnibbeln aus.
So bin heute immer noch imstande ausdauernde Touren mit dem MTB zu fahren.
 
So einen Orthopäden habe ich heute auch hier in der Nähe entdeckt, glaube ich. Ist in Dortmund lokalisiert.

Natürlich wieder eine reine Privatpraxis. Ich werde aber trotzdem dort anrufen, denn vielleicht darf man ja dort auch als Selbstzahler antreten. Das Erstgespräch ist ja durchaus bezahlbar und dann kann man weitersehen, ob man zusammenpasst, oder auch nicht. Da es um meine Gesundheit geht, bin ich gerne bereit, dafür auch etwas zu bezahlen. Einfach warten "bis das Knie dann kaputt ist und eine Operation lohnt" kommt für mich nicht in Frage.

Ich habe alle Zeit der Welt und auch genug Elan, um das Problem aktiv anzupacken.
 
Ich würde da gaaanz arg in meinen Körper hinein hören. Muss ich bei jeder Tour auch machen.
Mir hat das EMTB da sehr viel geholfen. Ohne das könnte ich den Sport nicht mehr ausüben. 👍🏻
 
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