Bekleidung in der kalten Jahreszeit

amfromch

Bekanntes Mitglied
An alle die bei jeder Jahreszeit und Temperatur das MTB nutzen......
Wie macht ihr das mit den Klamotten?

Gerade bei den Handschuhen bekomme ich die Krise. Super warm....ultra warm....x-warm! denkste, schon bei 5°C fallen einem die Fingerkuppen ab. Obwohl Testberichte was anderes sagten! Problem: nach dem Anstieg von 400HM auf 1000HM sind die Hände patschnass und kühlen dann beim runter fahren zum nächsten Anstieg aus. Handschuhe beim hochfahren ausziehen ist auch nicht, dafür ist es zu kalt. Mittlerweile habe ich das 4. Paar bestellt und bin jetzt bei den Krebsscheren-Dingern (Roeckl Vadura Trigger) gelandet. Das Problem mit patschnassen Händen beim hochackern bleibt aber.

Dann der Outer-Layer/Jacke. X-Bionic Ultra Warm. Überträgt die Kälte direkt auf den patschenassen First Layer beim bergab heizen. Da auch der Midlayer durchnässt ist, hilft das auch wenig. Was nützt da in dem Fall winddicht/wasserresistent. Die Assos Eisenherz Ultra Warm- Jacke hat einen dünnen Flies dazwischen, der hilft etwas damit die Kälte nicht übertragen wird. Aber selbst damit friere ich mir nen Ast unter 5°C, wenn ich nicht noch die Regenjacke drüber anziehe.

Ich frage mich, wie andere das machen ;-)
Dazu muss ich sagen, dass ich eher nicht kälteempfindlich bin.
Schwitze aber beim hochackern sehr stark, zu Hause nach 2h angekommen ist alles patschnass und man könnte aus dem Zeug 1L Schweiss auswinden.
Bergauf mache ich natürlich alle Reisverschlüsse auf und lüfte so gut, wie es nur geht.
Was mir einfach beim biken stinkt, ist die ganze Zeit anzuhalten oder Klamotten zu wechseln. Ich fahre die abendliche Tour in 1 1/2- 2 1/2h gerne in einem Zug durch.

Habt ihr da den ultimativen Tip.....oder wie sind eure Erfahrungen damit?
 

Anzeige

Re: Bekleidung in der kalten Jahreszeit
Handschuhe. Bei über 0° nehme ich dünne, recht winddichte Sommerhandschuhe. Bei Minusgraden dann sehr dünne Motorradlederhandschuhe, wichtig, sie sollten eine grösse zu gross ein, dass sich darin ein wärmendes Luftpolster bildet.

Jacke. Einfache Flies-Arbeitsjacke und darüber eine winddichte Regenjacke. Wichtig drunter kein Softshell und alles sehr weit geschnitten.

Hose. Hier nehme ich eine Arbeitslatzhose mit Verstärkung an den Knien. Reicht mir bis minus 5°, und hält Knie, Nieren und Bauch zusätzlich warm. Wird es richtig Winter, so kommt noch eine lange Unterhose drunter.

Von speziellen Bikeklamotten halte ich im Winter nichts, denn dann geht es mir wie dir. Bergauf Alles klatschnass und Bergein dann eiskalt.
 
Am Gipfel einkehren, Mid- und Toplayer ins Wäschenetz, Bier trinken, Baselayer wird während dem Bier schnell trocken, frischer Mid- und Toplayer drüber und runter.

Hab für hoch dünne Handschuhe und für runter dickere. Auf jeden Fall immer zwei Paar.

Hoch: Craft Active Comfort und Vaude Moab Softshell (dünn, Stretch)
Runter: Craft Active Comfort und je nach Wetter dickeres Langarmtrikot und Wind/Regenjacke.
Wenns ganz hart kommt von mir aus nochn dünnes Fleece dazwischen.
 
Gilt für mich auch, schwitze auch immer meine Sachen voll... nehme mir zumindest ein frisches Base Layer und ein zweites Bandana mit um beides zu wechseln. Zudem für den Downhill eine winddichte Jacke, ich habe eine Fox Attack Water.

Das Bier wird zum Auffüllen auch gerne genommen...
 
Wenn man sich zu warm anzieht schwitzt man logischerweise.
Draussen hat es aktuell +12 Grad, da fahre ich mit den Herbstklamotten. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auch. Nur mit Merinowolle Unterwäsche drunter. Sonst nix spezielles.
 
Interessante Inputs zu dem Thema, DANKE euch!.... mal abgesehen von "wer wem welche Sohlen liefert" ;-)

Normale luftige Arbeitsklamotten mit passendem first/second Layer ist auch ein guter und preisgünstiger Ansatz!
Vor allem, weil es von allen teuren Herstellern (Assos, X-Bionic usw.) mit den engen Bike-Kleidern abweicht.

Auch das anziehen dünner Bekleidung bergauf und umziehen bergab funktioniert sicher sehr gut. Auf meiner Hausstrecke nicht praktikabel, da es 2h ständig hoch und runter geht. Ständig schwitzt man sich 10-15 Min. nass und dann bergab wird es wieder frisch.

Bei mir ist es (leider) so: ich schwitze bergauf so stark, dass ich selbst leichter angezogen nass geschwitzt bin. Und da es ständig 100-300hm hoch und dann wieder runter geht, funktioniert das mit dem an- und abziehen nicht. Sonst müsste ich öfter anhalten und mich umziehen, als ich noch auf dem Bike sitzen würde.

Was ich natürlich mache, ist alle Reissverschlüsse beim hoch fahren bis Anschlag zu öffnen und beim runter fahren alles zuziehen. Das geht ohne anzuhalten und mache ich auf meiner Strecke bestimmt 6-8x.

Aber bei unter 5°C ist einfach der gefühlte Temp.-Unterschied der Körpertemp. beim hochstramplen und anschliessend durchgeschwitztem runterfahren extrem gross.

Habe jetzt mal noch so einen Dirtleij Dirt-Suit gekauft. Werde den diese Woche mal testen, kalt genug ist es momentan.
So wie ich mich kenne, denke ich nicht dass ich das "nass schwitzen" verhindern kann. Aber der Anzug verhindert ev. das auskühlen bergab. Und zudem noch, dass ich alle sonstigen Klamotten einsaue. Den Anzug lasse ich dann verdreckt in der Garage und hoffe, dass alles darunter dann halbwegs sauber bleibt.... bin gespannt wie der sich bewährt.
 
Solange du dir dein warmes Luftpolster unter der äußeren Schicht nicht wegblasen lässt sollte das halbwegs erträglich sein.
Musst halt auf 100% winddichtes Material setzen und dafür sorgen das es oben und unten eng und dicht anliegt. Ärmel sollten auch dicht sein.
Nachteil wird sein das du dich bergauf tot schwitzt.
 
Solange du dir dein warmes Luftpolster unter der äußeren Schicht nicht wegblasen lässt sollte das halbwegs erträglich sein.
Musst halt auf 100% winddichtes Material setzen und dafür sorgen das es oben und unten eng und dicht anliegt. Ärmel sollten auch dicht sein.
Nachteil wird sein das du dich bergauf tot schwitzt.

der Nachteil an den teuren Bike-Winter Jacken ist, dass die hauteng sind. Winddicht und Wasser halten die super ab. Aber die werden logischerweise an der Oberfläche durch den Fahrtwind kalt. Und wenn der Firstlayer (zB x-Bionic Unterhemd) und der Secondlayer nassgeschwitzt sind, überträgt es die Kälte bis auf die Haut. Die ganzen Bikekleider sind hauteng. Und zB die X-Bionic Winter hat keine Sperrschicht. Die Assos Winterjacke ist auch hauteng, aber die hat einen dünnen Flies/Faserpelz dazwischen. Der nützt aber auch nur, solange der nicht durchgeschwitzt ist.
Am ehesten hilft dann noch eine dünne, aber luftige Regenjacke darüber. Wie Du schreibst eben nicht enganliegend, sondern mit Luftpolster dazwischen.
Was mich wundert, ist einfach die Angaben der Hersteller. Die testen das Zeug wahrscheinlich im Windkanal mit Bikern, die eben nicht geschwitzt haben und vorher nen Berg rauf geradelt sind....also trocken sind. Dann mag das Ganze schon funktionieren! Genauso wie bei den Handschuhen. Mit trockenen Händen kein Problem....nur wer hat die schon nach einem Anstieg von ein paar hundert Höhenmetern?
 
Zurück
Oben