Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race – Test: neuer Motor für E-Racing! Aggressive Leistungsentfaltung, leichter und im Nachschieben sehr speziell. Die Podien der UCI E-Bike WM 2022 wurden alle mit diesem Motor gewonnen! Wir haben Infos & den Test des Bosch Performance CX Race Motors.

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Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Was haltet ihr von einem speziellen Motor mit Racing-Setup? Spannend oder unsinniger Kram für eine elektrifizierte Randgruppe und ihre fliegenden Kisten?
 
Sicherlich.
Aaaber: Ich sehe damit aber entweder die ganz wilden Hunde (kaum auf dem Feldweg), oder alte Säcke.
N.B. im Trialsport wird kein FF verwendet, und die brezelts auch ganz nett....
;)

Scherz beiseite, bei den Wanderern kommts echt nicht gut an.
Mag sein. Aber deren Wurfgeschosse in den Händen mag mach Radfahrer vielleicht auch nicht.
Ich wollte generell lediglich auf die tatsächlich übertriebene Angst vor anderen Menschen und das WAS IST WENN hinweisen.
 

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Re: Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen
So verstehe ich die Beschreibung der Nenndauerleistung.
Also haben wir, wie die meisten, ein Verständnisproblem mangels Fachwissen.

Kurz gegoogelt, grob vereinfacht.
Ein 250 Watt Nennleistung Motor darf sich bei einer vom Hersteller definierten Drehzahl (die mit dem höchsten Wirkungsgrad) während eines 30 min langen Test nicht mehr als um 20 K erwärmen, ausgehend von einer mehrstündigen Temperierung bei 25°C. Der limitierende Faktor ist die Wärmeentwicklung des Motors während diesem Test. So ist es durch thermisch optimal gestaltete Motorgehäuse mit Kühlrippen oder durch mehr Wärmeaufnahmekapazität möglich, dass es Motoren gibt, desen tatsächlichen Leistung deutlich über der Nennleistung liegen.
 
Der limitierende Faktor ist die Wärmeentwicklung des Motors während diesem Test.

So, nun hast du herausgefunden, dass die maximale Erwärmung des Motors um 20 Grad das entscheidende Kriterium im Labortest ist. Wenn der Motor aber in der Praxis deutlich höhere Motortemperaturen als 45 Grad abkann, was soll dann dieser Test mit der Realität zu tun haben? Die Nenndauerleistung bei Ebikes soll ja - für den Zweck der Ebike Definition - keine Beschreibung eines Motors sein, sondern eine Begrenzung auf eine bestimmte Leistung. Sonst ist es eben kein Fahrrad mehr - siehe S Pedelec. Und da macht es für mich einfach wenig Sinn, die Temperatur des Motors auf 45 Grad zu begrenzen, wenn in der Praxis deutlich mehr möglich ist, auch über 30 Minuten.

Aber Im Grunde ist das auch egal, du hast eine andere Meinung als ich und gut ist es.
 
Nach zwei Tagen bin ich nun der Meinung, dass Bosch den neuen Modus falsch benannt hat.

RACE hört sich furchtbar dramatisch gefährlich schnell an. Wer will schon, dass in der Öffentlichkeit rücksichtslos mit höchstmöglicher Geschwindigkeit Rennen gefahren werden?!!Einseinself!!

Ein TRIAL-Modus wäre vom Namen viel besser gewesen. Trial - recht langsamer Sport, wo gefühlt deutlich weniger kleine Kinder übern Haufen gefahren werden. Und eigentlich geht's doch voll in die Richtung. Oder warum braucht's an Stefan Schlie, einen Trial Vize Weltmeister, der einem zeigt was man mit den Modi anstellen kann?
 
Das ist aber mMn keine gute Entwicklung für den Verbraucher, wenn jetzt alle Motorhersteller gleichzeitig auch "Racemodelle" entwickeln müssen. Und das nur aus marketingtechnischen Gründen (seht her, wir gewinnen die Rennen).
Wer dann die Entwicklungskosten trägt sollte ja klar sein.
Ist doch wie im Motorrad oder Automobilbereich. Warum sollte das bei Fahrrädern anders sein?
 
Und da macht es für mich einfach wenig Sinn, die Temperatur des Motors auf 45 Grad zu begrenzen, wenn in der Praxis deutlich mehr möglich ist, auch über 30 Minuten.
Du blickst es einfach nicht. Ein Delta von 20 Kelvin ist kein 45 Grad Limit.

Aber ist auch völlig egal, denn wie man das Limit setzt ist ebenfalls vollkommen egal. Es muss nur klar definiert sein und das ist es für Fachpersonal auch.
Denn es ist eine von Menschen gemachte rechtliche Grenze.

Wie schon geschrieben wurde muss der Race die maximale Leistung selbst auf einer Powerstage nur für 5 Minuten bringen, danach kann er sich erstmal wieder langweilen und seine Nenndauerleistungsstatistik wieder glätten.

Die Möglichkeit einer höheren Leistungsabgabe ist beim Pedelec klar gewollt, nur eben nicht dauerhaft.
 
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Ich hab im fahrradtrial meine besten höhen mit eineinhalb tretumdrehungen gesprungen. Den guten reichte eine.
Und damals hatte ich noch nicht mal kraft in den beinen.
Würd mich schon interessieren wie man das teil preloaden kann und was es mit einer umdrehung abfeuert.
 
Der oder die mit dem besseren Motor gewinnt das Rennen und nicht der oder die mit den besseren Beinen.
Das halte ich für eine bedenkliche Entwicklung. Vermutlich geht dann demnächst das große technische Wettrüsten los. Für den normalen Endverbraucher ist das sicher gut immer bessere Produkte zu bekommen, für den sportlichen Biker natürlich auch aber wenn es im Rennen zu Wettbewerbsverzerrung kommt, könnte es das schnelle Aus für den E-MTB Rennsport bedeuten.
Naja, n bisschen können und Kondition gehört da auch noch dazu 😉 schau dir doch mal die aktuelle Videos von Finale an.
 
Du blickst es einfach nicht. Ein Delta von 20 Kelvin ist kein 45 Grad Limit.

Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht magst du es mir ja erklären? Wenn ich den Motor vorher auf 25 Grad temperiere, und dann im Test ein Delta von 20K fahren kann, was ist das anderes als eine 45 Grad Grenze?
 
Das fahrerische Können und Vermögen muss den Unterschied machen

Ich warte schon auf den ersten Anfänger der sich vor einer höheren Wurzelsektion
richtig auf den Pinsel legt weil er mal kurz vor der Wurzel "gekickt" hat.

Das dürften einige werden die man hinterher an die Seite fegen muss.

In 2-3 Monaten kauft doch kein Möchtegern Pro mehr ein Bike ohne Race Sternchen am Motor :biggrin:
 
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Naja, n bisschen können und Kondition gehört da auch noch dazu 😉 schau dir doch mal die aktuelle Videos von Finale an.
Ja, ist schon klar, die haben alle was drauf. Mittlerweile fahren da ja auch Vollprofis wie Richie Rude und dergleichen mit. Und ich habe allerhöchsten Respekt vor deren Leistung.
wenn es aber heißt du brauchst den Bosch Race Motor sonst kannst du nicht gewinnen, dann ist das nicht gut für den Sport.
 
Nächstes jahr können sich ja auch die ews 100 fahrer den race modus holen. Die sind dann sogar im vorteil gegenüber manch pro fahrer mit festem shimano oder brose sponsoring. Man wird sehn wie sich das an den powerstages auswirkt.
 
Manche verschätzen sich jetzt schon mit dem akkuverbrauch. Der wird mit der geänderten leistungsabgabe wahrscheinlich nicht niedriger.
Dabei sind die powerstages gar nicht so lang. 3 mal 5 min, keine 200hm. Sind die transfers so krass? Was für modus wird gefahren, turbo? Race?
Dem 65kg fahrer wird das nicht berühren, der 85kg typ muss mehr trainieren.
Am ende wirds vielleicht auf mehr Liftunterstützung hinauslaufen die es eh schon gibt.
 
Soviel Motoren wird es nicht geben. Jeder Hersteller bekommt glaube ich knapp 100 Motoren.
Die Räder sind dann ltd.
Bei Focus und cannondale Preisbereich 10 Kilo.
Ich bekomme mein 2023 rennbike wohl von corratec. Freue mich schon.
 
Entweder besser abschätzen / einteilen üben oder an zweiten Powerriegel mitführen. Des ist doch keine Ausrede, seine eigenen Reserven muss man schließlich auch richtig einteilen können.
Eigene reserven sind einfacher weil fahrergewicht und power natürlich korrelieren. Ebikes setzen eine gewisse menge on top. Der 65kg fahrer profitiert ungleich mehr von der Zusatzleistung.
Am ende muss der schwerere mit seiner kraft und den vorteil des Handlings in der abfahrt alles rausholen.
Kann er aber nicht wenn er sich mit mühe und not über den transfer schleppt und seine kraft verliert.
Dilemma. Siehe rennbericht.
 
So gesehen hast du natürlich recht, stimmt. Meinte nur grundsätzlich seinen Akku einteilen zu können, damit er nicht mitten drin leer geht.

Ist da dann nicht sogar der Motor Einfluß deutlich schwerwiegender? Dann bräuchte es Fahrer Gewichtsklassen oder irgend einen Faktor der das Gewicht ausgleicht.
 
Die Regularien für regelkonforme Pedelec Motor sind im Grunde ganz einfach.
Ich möchte hier etwas verkürzt das Prinzip erklären.
Kar ist die 25km/h Abschaltgrenze.
Die vielbeschworenen 250 Watt sind nur ein symbolischen Richtwert, da die Nenndauerleistung eine reine Definitionssache ist.
Es wird kein absolutes Leistungslimit vorgeschrieben, sondern wie schon gesagt ein Erwärmungslimit von 20 Grad Kelvin bei einer 30Minuten-Nenndauerleistung. Die Nenndauerleistung muss bei 90% der maximal unterstützten Kurbeldrehzahl erbracht werden und darf nicht mehr wie 400% die eingebrachte Leistung des Menschen vervielfachen.
Die 20 Grad Kelvin ist keine Grenze sondern eine Pflicht. Der Motor muss sich um 20 Grad K innerhalb von 30 Minuten erwärmen! Nicht mehr und nicht weniger.
Eine aktive Kühlung ist nicht erlaubt um die Grenzen einzuhalten.
Des weiteren darf die maximale Gehäuse-Temperatur zu keinem Zeitpunkt 70 Grad Celsius überschreiten. (Im Inneren des Motors herrscht dann eine Temperatur bei der die Leistungselektronik kurz vorm Durchbrennen steht)
Die Motorgehäuse-Temperatur kann also auch nach Ablauf der 30 Minuten weiter ansteigen, aber nur bis maximal 70° Celsius.
Die Leistung und das Gewicht des Motor sind physikalisch somit untrennbar miteinander gekoppelt, da die Spielräume mit der derzeitigen Antriebstechnik bereits sehr weit ausgereizt sind. (Wir sprechen aktuell von Motorwirkungsgraden zwischen 65 bis 75%)

Um eine Chancengleichheit und 100% sicheres mechanisches Antidoping bei einem Wettbewerb sicher zu stellen und trotzdem den Motorenherstellern ein Entwicklungsanreiz zur Wirkungsgradverbesserung zu geben, müsste man ganz einfach nur das maximal mögliche Motorengewicht vorschreiben. (Beispielsweise 2,5kg)

Damit wäre eine obere Leistungsgrenze ganz einfach und 100% interpretationsfrei zu gewährleisten.
Mit der Batterie kann man ganz genauso verfahren . Bei 3,5 oder 4,5 Kg wäre einfach Schluss.

Wenn man noch ganz superschlau eine Chancengleichheit beim Wettbewerb erzielen wollte, könnte man das Motorengewicht und/oder das Batteriegewicht an das FahrerInnengewicht koppeln.

Ziel ist letztlich das Watt pro Kg Systemgewicht ( Fahrer+ Bike) angeglichen werden.
Für diese extrem einfach zu kontrollierende und einzuhaltende Wettbewerbs-Regularien sind die Veranstalter oder Verbände leider physikalisch nicht gebildet genug.
Alle andere Kontrollmechanismen zu mechanischem Doping sind in der Praxis nicht zu kontrollieren bzw. wären für Nicht-Profis zu kompliziert und zu kostspielig.
Aktuell wird noch nicht einmal die Abschaltgrenze kontrolliert geschweige denn das Einhalten irgendwelcher Pedelec- Normen.
 
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