Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race – Test: neuer Motor für E-Racing! Aggressive Leistungsentfaltung, leichter und im Nachschieben sehr speziell. Die Podien der UCI E-Bike WM 2022 wurden alle mit diesem Motor gewonnen! Wir haben Infos & den Test des Bosch Performance CX Race Motors.

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Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Was haltet ihr von einem speziellen Motor mit Racing-Setup? Spannend oder unsinniger Kram für eine elektrifizierte Randgruppe und ihre fliegenden Kisten?
 
rechtlich mags ein Fahrrad sein.
aber wenn dann ohne zu treten wandersteige raufgefahren werden weiss ich jetzt schon dass das wasser auf die Mühlen der mtb gegner ist. die werden dann von Motocross maschinen sprechen.
Auf die gegner muss da keiner warten
Zitat im text:
"Der neue Motor ist dermaßen auf Racing getrimmt, dass man damit technisch sehr anspruchsvolle Segmente fast so fahren kann wie mit einem Cross-Motorrad."
 
Ich finde diese Entwicklung bedenklich.
Verstehe was du meinst, aber das Gesetz zwingt einen ja quasi dazu. Weniger das nachlaufen mit möglichst wenig treten maximal auszureizen, um geschoben zu werden, das können die billigen Heckmotoren ohne Drehmomentsteuerung schon lange. Sondern durch die Limitierung der Unterstützung mit einer Höchstgeschwindigkeit. Um nicht permanent in der Spaßbremse zu hängen, bleibt nur bergauffahren übrig. Und weil die Leistung, wenn man jetzt mal nicht missgünstig empört ist, mit rund einem PS in der Spitze lächerlich gering ist (auf Dauer noch viel geringer). Es eigentlich erst interessant wird, wenn es technisch herrausfordernd bergauf geht. In der Ebene macht ein eBike doch keinen Spaß, es fährt halt mühelos 25. Will ich Spaß mit dem Spielzeug, muss ich auf [schmale] trails, für Geschicklichkeits Herrausforungen und häufigere Beschleunigungsfasen von Null auf sieben (oder so) km/h genießen zu können.
 
Was jetzt der Unterschied zwischen einem Gashebel und einem "Pedalkick" ist, muss mir dann mal jemand erklären.
Beides führt dazu, dass ich ohne echte Mitwirkung Leistung bekomme. Damit ist es für mich kein konventionelles (E)Fahrrad mehr.

aber das Gesetz zwingt einen ja quasi dazu
Das ist ja das gefährliche. Wenn Gesetze einen zu großen Rahmen lassen, werden sie meist verschärft. Hoffen wir mal, dass dann nicht das gesamte System darunter leidet.
 
Ich kann die ganze Aufregung nicht recht verstehen. Bestehen bei euch die Trails nur aus technischen Bergaufstücken, die ohne 2m Nachlauf nicht zu meistern sind? Bei uns gibt es ab und an mal eine Passage, wo so ein Nachlauf von Vorteil wäre. An so einer Stelle werden sich doch wohl kaum die Wanderer postieren, mit Fingern auf den (einzigen?) Eigner eines Bosch Race Motors zeigen und eine sofortige Gesetzesnovelle verlangen.
 
Die Diskussion um Betretungsrecht und potentielle Konflikte mit Wanderern gab es ja auch vor dem EMTB, aber einfach nicht in der gehäuften Form. Ist m.E. alles immer noch auf einem Niveau, dass es erträglich ist (auch für Wanderer), aber meine Sichtweise ist da weniger relevant. Das EMTB ist nun mal dem MTB/Fahrrad gleichgestellt, aktuell nur mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 25 kmh und dieser Dauernennleistung von 250 Watt oder wie das heißt. Dass die Dauernennleistung eigentlich ein ziemlicher Schwachsinn ist, zeigt ja die Entwicklung hier, wenn ich mit 200w Eigenleistung auf 1000w Gesamtleistung kommen kann. Und umso mehr "Probleme" es gibt, umso eher wird jemand mal auf den Gesetzestext zur Gleichstellung von EMTB und MTB schauen. Im besten Falle passiert nichts, evtl. wird ein zusätzlicher Passus eingefügt (bspw. max. Unterstützunglevel 100% der Eigenleistung), im schlimmsten Fall werden alle EMTBs einfach nicht mehr als MTBs angesehen und das wars dann mit den Trails.

Man kann ja gänzlich anderer Meinung sein, und das alles nicht so schlimm finden. Ist OK, nur so zu tun als ob das keine Konflikte verstärkt, ist m.E. schon ein wenig naiv.

Und ja, Motocross und EMTB sind zwei paar verschiedene Stiefel. Aber zwischen MTB und Motocross ist noch viel Platz für Zweirad-Kategorien.
 
Ich persönlich fahre super selten anspruchsvolle Uphillpassagen. Bin eher der Typ, irgendwie hoch, um dann runter zu fahren.
Es geht mir nur darum, dass das Rad mit der Einstellung von selbst fährt, was ich persönlich als falsch empfinde.

Dich interessiert das Gesetz jetzt doch schon nicht. Das hier ist im Gegensatz völlig legal.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
Den Motor auf US Umzustellen und schneller zu fahren als erlaubt, ist eine individuelle Sache, für die jeder für sich selbst aufkommen muss. Einen Motor herauszubringen, der gegen die Vorschriften verstößt, die den Rahmen dafür geben, dass das E-Bike gesetzlich dem Fahrrad gleichgestellt ist, eine systemische.
 
Der Motor entspricht dem gesetzlichen Rahmen.
Punkt aus.
Das wird nicht das Ende des christlichen Abendlandes.

(Detail am Rande: limitierte Auflage, den CX4 normal gibts auch noch)
 
Den realen und konstruktiven Rahmen haben einige hier längst verlassen.
Lange bevor eMTB in der Natur in nennenswerter Zahl auftauchten kochte der Konflikt zwischen den Nutzergruppen schon hoch weil sich viele Biker nicht benehmen können!
Ob mit US - vmax oder Racemodus spielt für das Problem keine Rolle.
ALLERDINGS, wer im Race-Modus einen verblockten Anstieg rauf fährt wird wg Wanderern nicht anhalten wollen weil er sonst nicht wieder in Fahrt kommt????
 
Bosch ist nicht der Weihnachtsmann, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen mit hoher Marktpräsenz und Strahlkraft.
Dieser Motor wurde entwickelt, um damit Rennen zu gewinnen und damit mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Win on sunday, sell on monday.

Mit dieser medialen Aufmerksamkeit geht aber auch einher, dass Leute, die dem EMTB im Wald nicht so wohlgesonnen sind, Kanonenfutter bekommen. Sie können dabei sogar daheim auf dem Sofa vor dem Bildschirm bleiben und müssen nicht einmal in den Wald, um zu sehen, wie Bikes sich damit bewegen lassen.
Die derzeitige Situation unter den Interessensgruppen der "Naturnutzer" ist ein fragiles Konstrukt und das EMTB hat sicher nicht die stärkste Lobby.
Alle rücksichtslosen Idioten wird man nie zur Vernunft bringen, aber auf unnötige Provokationen kann man gut verzichten.

Ein gewagtes Unterfangen, gerade für ein Unternehmen, dass sich so vehement gegen E-Motoren-Tuning einsetzt. Bosch verliert damit für mich Glaubwürdigkeit und erweist dem EBike-Trend damit womöglich einen Bärendienst.

Ich würde mir wünschen, dass der EMTB-Wettkampfsport schon bald dahin kommt, dass es eine sehr strikte und einheitliche Einteilung der Antriebe gibt und dass Race-EMTBs in Sachen Antrieb so normiert werden, dass sie maximal Serien-EMTBs entsprechen. Ohne technische Gimmicks wie Nachlauf oder sonstige softwareseitigen Tricks zur kurzzeitigen Maximalleistungserhöhung etc.
Gerne verschiedene Leistungsklassen aber transparent und kontrolliert.
Soll es eine offene Serie, wie zB. die F1 beim Automobilrennsport, geben, soll dies klar kommuniziert werden und so etwas nicht als "Serien-EMTB-Antrieb" erhältlich sein.

Das fahrerische Können und Vermögen muss den Unterschied machen, sonst ist und bleibt der EMTB-Wettkampfsport eine Totgeburt, welche sportlich fragwürdig ist und deren negativen Signale dem Breitensport EMTB schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Nachlauf hat doch fast jeder Motor in einer Stufe drin. Ich seh da kein Problem.
Hat der syncdrive pro 2 auch und bin damit Sachen rauf gekommen, die ich vorher nie geschafft habe. Ganz geschafft hatte ich es trotzdem nicht, da es trotzdem unglaublich anstrengend ist :D
 
bei 250W geht ohne Strampeln nix, und das auch nur mit Schwung.....
ca. 650W. Schau dir mal die Videos an, was geht.
Der Motor entspricht dem gesetzlichen Rahmen.
Punkt aus.
Das Gesetz fordert eigentlich ein mittreten...
Zumindest hat Bosch den gesetzlichen Rahmen bis zum Gehtnichtmehr mit der 2m Nachlaufregel ausgelutscht. Ein schlauer Zug für den Wettkampf, für alles Andere eher ein Bärendienst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und natürlich wollen "den Race" viele Nicht-Racer haben und werden Bikes mit diesem Antrieb kaufen.
Neben denen, die über ihre Verhältnisse abwärts unterwegs sind, kommt es auf die, die auch uphill überfordert sind, auch nicht mehr an.
Beschleunigt vielleicht die natürliche Auslese, bis dahin wird es aber im Wald noch gefährlicher.

...im schlimmsten Fall werden alle EMTBs einfach nicht mehr als MTBs angesehen und das wars dann mit den Trails.
Bei der ansteigenden Neigung zur Rudelbildung -der eMTBler- eine überfällige Notbremse.
 
trippeln auf dem Pedal. Wohl der normale Motor. So bei 1:58

Das interessant. Funktioniert also auch bei sehr kleinem einrastwinkel.
Beim race wird da mehr los sein.
Mit 1500w und 120tf den berg hoch, das auf jedenfall massiv.

Uphill im verblockten gelände werden nur wenige flüssig schaffen. Chris akrigg und noch ein paar fähige leute Bei vielen wirds wahrscheinlich in einem schlieschem gehoppel und gehüpfe ausarten und das ist für wanderer wahrscheinlich ähnlich amüsant wie damals stolperbiken.
 
Bei vielen wirds wahrscheinlich in einem schlieschem gehoppel und gehüpfe ausarten und das ist für wanderer wahrscheinlich ähnlich amüsant wie damals stolperbiken.

Die Wanderer stehen dann am Rand und schauen zu, wie der von unten hoppelnde EMTBler mit dem von oben stolpernden EMTBler zusammenstößt. :)
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
Den Motor auf US Umzustellen und schneller zu fahren als erlaubt, ist eine individuelle Sache, für die jeder für sich selbst aufkommen muss. Einen Motor herauszubringen, der gegen die Vorschriften verstößt, die den Rahmen dafür geben, dass das E-Bike gesetzlich dem Fahrrad gleichgestellt ist, eine systemische.
Selbst begehst eine Straftat und von anderen forderst vorauseilendes Gehorsam. Das ist der Punkt.
Die Birne ist, Stand heute, erlaubt. Vielleicht wird irgendwann mal noch etwas nachgeschärft, aber EU weit verboten bzw so uninteressant, dass es keiner mehr haben will, wird es sicher nicht. Wird mittlerweile viel zu viel Geld mit verdient. Und im technischen uphill, wo der extended Boost schuld sein könnte, passiert im Verhältnis fast gar nix. 400% Unterstützung sind immer noch unendlich weniger Unterstützungsfaktor, als die nicht Drehmoment gesteuerten Pseudopedaliermotoren welche es seit einer Dekade gibt, welche komplett ohne Anstrengung schieben. Brose und Shimano haben auch schon seit längerem 400%, warum sollte das jetzt ausgerechnet beim Bosch ein Problem sein?

Wenn man sich die Berichte dazu ansieht ist der einheitliche Tenor eher, dass der Modus eher schwer zu fahren bzw beherrschen/nutzen ist. Einfach so rumpelt man damit sicher keinen Berg rauf, zumindest nicht schneller als eh schon(, weil mehr Leistung und Power hat er nicht, nur viel zackiger in der Anrampung), viel wahrscheinlicher wirft einen der Bock bereits im Tal ab. Ohne Fahrkönnen wird man in Race wahrscheinlich nicht weit(er) kommen.

Bei den meisten Diskussionen geht es doch um die bloße Existenz der Mountainbiker. Ob elektrisch oder nicht, in Eco oder Turbo, rücksichtslos oder rücksichtsvoll, alles egal. Wir stören andere Interessensgruppen grundsätzlich, weil wir "ihr" Revier betreten. Seltenst geht eine der Diskussionen um ein miteinander, jede Gruppe will alleinig privilegiert sein. Uns fehlt halt eine historische Tradition, um es als gottgegeben darzustellen.
 
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