Kette rutscht durch

Zottel12345

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich mit einem kleinen Problem direkt bei euch vorstellen.
Ich wohne am Rande des Sauerlandes. Wir sind rings herum von Bergen und Hügeln umgeben. Also dachte ich mir ein eMTB muss her. Gesagt getan, ich habe mir dann ein Giant Dirt E+ 2LTD zugelegt. Das Rad hat jetzt circa 200 km gelaufen und macht bereits Probleme.
Angefangen hat es so:
anfangs lief das Rad ohne Probleme. Dann bekam ich ein knacken von der Kette, so als ob ich zwischen zwei Gängen fahren würde. Das Geräusch war meist nur da wenn ich richtig feste in die Pedale getreten habe, beziehungsweise wenn ich aufgehört habe zu trampeln.
Kurz später war es dann so, dass die Kette nach dem trampeln noch weiter lief. Dies kam aber vom Hinterrad, der Motor hatte sauber getrennt. Dadurch dass die Kette weiter lief, ist sie dann vorne vom Ritzel abgesprungen.
Ich habe noch ein zweites Fahrrad, genau das gleiche, also habe ich die Hinterreifen getauscht und siehe da, das Problem war weg.
Ich habe das Rad zum Händler geschickt, bekam es einen Tag später wieder mit der Bemerkung, die Achse wäre zu viel gewesen und die Kassette wäre verdreckt gewesen. Der Fehler sei jetzt weg.
Also das Rad wieder eingebaut. Danach war noch alles schlimmer wie vorher.
Fahre ich hinten auf den großen Ritzeln ist alles gut. Schalte ich dann weiter und komme auf die drei letzten Gänge, dann rutscht die Kette über aber nur unter Last. Baue ich wieder das andere Hinterrad ein tritt der Fehler nicht mehr auf. Ich habe mal ein Video gemacht und das auf YouTube gestellt, hier der Link:



Hat jemand eine Idee woran es liegen kann?
Die Schaltung war aber optimal eingestellt. Daran liegt es auf keinen Fall. Ich hab schon auf den Freilauf getippt. Weiß jemand wie ich den Freilauf bei diesem Rad ab bekomme? Mit einem 10er Inbus, ist der Freilauf nicht montiert.
Der Fehler lässt sich in der Werkstatt nicht hervorrufen, der tritt nur unter Last auf. Leider komme ich mit meinem Händler nicht weiter.

Ich hoffe es hat dir jemand den ein oder anderen Tipp für mich. Ich bedanke mich schon mal im Voraus
 
Ferndiagnose ist ja immer schwierig...
wenn das Kettenblatt keine Beschädigung hat (Verschleiss sollte bei 200km noch nicht auftreten) würde ich auf falsche Kettenspannung (Kettenspanner überprüft?) und / oder Einstellung der Schaltung tippen.

Welches Schaltwerk / Schaltung ist verbaut?

Montiere Dir am besten noch eine Anti Chain-Suck um Beschädigungen am Bike vorzubeugen.
 
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An Schaltung und Kettenspanner kanns ja eher weniger liegen, da es mit einem anderen Laufrad ja in Ordnung ist.

Ich finde es generell ein Trauerspiel was manche Händler abliefern bzw. wie wenig Anspruch heute teilweise an die eigene Werkstattleistung gelegt wird.

Ich würde mal beide Laufräder penibel miteinander vergleichen ob da vielleicht ein Unterschied auffällt.

Gruss Sporty
 
Das mit dem genauen vergleichen habe ich schon gemacht. Was mir aufgefallen war, dass die Achse etwas anders montiert war. Das habe ich noch ausgeglichen, damit es wirklich identisch ist. Aber auch das hat nicht wirklich etwas gebracht
Was eventuell noch ganz interessant ist, nachdem mir die Kette abgesprungen war und ich direkt danach das Hinterrad ausgebaut hatte , hing die Kasette fest und ließ sich nicht drehen. Nach etwas hin und her bewegen war sie wieder frei.
Da der Fehler ja nur unter Last auftritt, habe ich gerade gedacht, setz mal die Kettenpeitsche an und dann mit dem ganzen Gewicht darauf drücken. Dann müsste die Kassette oder Kette oder was auch immer ja auch rutschen. Aber nein, da passiert nix
 
Ich habe heute noch mal mit dem Monteur gesprochen. Wir konnten einige Sachen ausschließen. Der Monteur meinte dann das mit Sicherheit meine Ritzel auf der Kassette nicht mehr in Ordnung sind. Ich wollte das nicht glauben, Das Rad ist schließlich erst gut 200km gelaufen. Aber in der Not greift man ja zu jedem Strohhalm, also habe ich die Kassette gewechselt und siehe da es läuft, nein es fährt. Alles ist wieder o. k. Man hat es der Kassette von außen nicht angesehen.

Trotzdem kann mir das Ganze komisch vor, ich habe ihn gefragt wie das kommen kann nach 200 km, darauf meinte er:
Ich bin wohl falsch gefahren, den Fehler machen wohl viele Leute mit einem E-Bike. Wenn man zu viel auf den kleinen Ritzeln fährt, dann werden diese durch den Motor extrem belastet. Man denkt ja immer du hast ja einen Motor also kannst du auch auf einem kleinen Ritzel den Berg hoch fahren. Noch schlimmer ist wohl das Anfahren auf einem kleinen Ritze, da der Motor sofort mit voller Leistung durlch zieht. Besser auf einem großen Ritzel anfahren und dann schalten.

Ich wollte wissen, welche Kassette ich mehr drauf machen soll, damit das nicht wieder noch 200 km passiert. Seine Antwort: am besten relativ günstige Kassetten nehmen, denn je teurer, desto leichter werden diese. Alles was leicht ist hat auch weniger Material und weniger Material bedeutet höheren Verschleiß. Das leuchtet eigentlich ein.

Welche Kassette fahrt ihr denn und war eure auch schnell verschlissen?
Ich hatte Original Shimano HG300 9f. 12-36 Zähne. Vorne hab ich mir andere Ritzel drauf gemacht. 24-38 war original habe aber jetzt 28-44
 
Manch einer mag es nicht glauben aber ich habe meine zweite Kasette Shimano XT 10fach 11-36 erst nach knapp 10.000km (gefahrene km) getauscht, genauso die Shimano 10-fach Kette CN-E6090
Die erste, Orginal verbauten Teile wurde bei ca. 5.500km getauscht.
 
200km ist keine Laufleistung, selbt wenn Du im nassen Sand die ganze Zeit in egal welcher Gang unterwegs gewesen wärst. Das würde ich so nicht hinnehmen.
 
Hallo GG71,
Dass sehe ich genau so. Das werde ich auf keinen Fall so hinnehmen. Die Kassette kostet zwar nicht die Welt, aber es geht mir ums Prinzip. Wenn ich mir so ein bike hole, dann muss es auch Komponenten verbaut haben, die die Belastungen aushalten.

Ich wollte nur schon mal die Lösung des Problems schreiben. Es gibt nichts ärgerlicheres als wenn man irgendwo im Forum genau den selben Fehler findet wie man selber hat, dann liest man sich alles durch, und zu Schluss steht dort nirgends die Lösung des Problems.
 
Hallo Zottel12345,

ich habe das Problem nicht. Jedoch habe ich bei einem Händler genau solche Kasetten gesehen, und die gleiche Erklärung bekommen, wie Du sie bekamst. Auch dort waren die Laufleistungen deutlich unter 1.000Km. Das waren hauptsächlich "Rentnerdrohnen". Die Fahrer schalten quasi nie und es wird immer nur auf dem kleinsten Ritzel gefahren. Die Motorunterstützung mit ihren vier Fahrstufen und der Nullstufe, wird dann wie eine Torpedo Fünfgangschaltung benutzt. Die größeren Ritzel sind oft noch wie neu, da unbenutzt. Ich bin mir nicht sicher wie es bei Dir läuft, doch dort gingen die Teile angeblich über die Garantieabwicklung.
Wenn man Leute die so fahren, mal anfahren sieht, ist der Schaden eigentlich erwartbar. Im Stehen wird der Turbo eingeschaltet. Dann wird sich mit vollem Körpergewicht und ordentlich Zug am Lenker in die Pedale gestellt, um erst mal Schwung zu bekommen. Das wird dann über drei vier Trittumdrehungen so gemacht. Da kommen ordentlich Newtonmeter zusammen. Deshalb werden ja nun nach und nach spezielle Pedelec-Bauteile entwickelt.
 
Wegen eben solcher Problematik, habe ich mich bewußt für ein Bike mit SRAM EX1 Komplettgruppe entschieden...
Kann zwar bis jetzt noch über keine Langzeiterfahrung sprechen, da <1000km aber fährt sich top und bis dato ohne Probleme.
Die Entwicklung geht auf jeden Fall in die Richtige Richtung, respektive wurde die Gruppe speziell für E-Bikes gebaut.

http://www.bike-magazin.de/e_mtb/e_...schaltgruppe-fuer-e-mountainbikes/a32245.html

http://ebike-mtb.com/sram-ex1-alle-infos-zur-ersten-echten-e-mtb-schaltung/

http://ebike-mtb.com/sram-ex1-test-8-fach-schaltung-fuers-e-mountainbike/
 
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Hallo 7GPython,
Ich hab gerade mal ein wenig gelesen über die Sram ex1. Was die Jungs so schreiben klingt ja alles recht logisch.
Was hast du denn vorne für Kettenblätter drauf? Es wird ja eine Kurbel angeboten wo man sich ein Kettenblatt aus drei unterschiedlichen Größen aussuchen kann. 14, 16, 18 Zähne. Das kommt mir recht klein vor. Da wäre man ja nur am trampeln. Es gibt ja viele eMTBs die vorne nur ein Kettenblatt haben. Oder ist das so gedacht, dass man dann ein zweites Kettenblatt mit vorne drauf hat? Bei mir sind ohne hin vorne zwei Kettenblätter drauf.
 
Es wird ja eine Kurbel angeboten wo man sich ein Kettenblatt aus drei unterschiedlichen Größen aussuchen kann. 14, 16, 18 Zähne. Das kommt mir recht klein vor.
Die kleinen Kettenblätter sind für die Bosch-bikes. Für dich mit dem Giant-Yamaha kommen die klassischen Größen mir 32-34-36-38 Zähne in Betracht.
 
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