Millionen-Bußgeld wegen Preisbindung: Kartellamt ermittelte gegen ZEG

Millionen-Bußgeld wegen Preisbindung: Kartellamt ermittelte gegen ZEG

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Wie das Bundeskartellamt heute berichtete, wurde ein Bußgeld in Höhe von 13,4 Millionen Euro gegen den Fahrradgroßhändler ZEG erhoben. Der Grund war ein vorgeschriebener Mindestverkaufspreis für Händler – wir haben alle Infos.

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Millionen-Bußgeld wegen Preisbindung: Kartellamt ermittelte gegen ZEG
 
Das gibt es bei Firmen wie Specialized doch schon ewig. Früher noch rigoroser als heute. Offensichtlich machen die das irgendwie cleverer.
 
Seien wir doch mal ganz ehrlich: Die Preise welche wir für unsere Bikes zahlen müssen sind doch nur durch diese Kartellbildung möglich, und das ist nicht nur die ZEG.
 
Was sagt ihr zu den illegalen Preisvorgaben an Einzelhändler?

Preisvorgaben sind in Verbünden zeitlich befristet zwar legal, der vorliegende Fall hat den rechtlichen Rahmen aus Sicht des Kartellamts aber gesprengt. „Damit wurde auch der Preiswettbewerb zwischen den Mitgliedern der Einkaufskooperation gegenüber dem Endverbraucher stark behindert“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt.

Steht so im Handelsblatt. Das Vergehen der ZEG war demnach, dass ihre Rechtsform nur temporäre Preisfestsetzungen erlaubt.

Es macht mir nichts aus, wenn mein Händler, wie alle anderen in der Stadt, Festpreise hat. Den Rabatt kann er mir indirekt geben, etwa mit einem grosszügigen Eintauschangebot oder einem Komponentenupgrade oder einen wertvollen Zubehör. So hat er keine Probleme mit dem Hersteller und kann sich dennoch erkennlich zeigen. Ein Kartellamt braut's dazu nicht.
 
Ist aber doch trotzdem Mist wenn ein Nachlass nur heimlich und in Form von "Naturalien" erfolgen kann. So gibt es keinen echten Wettbewerb und die Preise werden künstlich hoch gehalten.
 
Ist aber doch trotzdem Mist wenn ein Nachlass nur heimlich und in Form von "Naturalien" erfolgen kann. So gibt es keinen echten Wettbewerb und die Preise werden künstlich hoch gehalten.

Das ist genau der Punkt. Wobei echter und ich meine damit auch fairer Wettbewerb, natürlich auch nur mit fairen Kunden funktioniert. Also mit denen, die bereit sind für Beratung und Probefahrt etwas mehr zu zahlen. Und nicht beides in Anspruch nehmen und dann billiger beim Versender kaufen.

Ob das klappt, da habe ich Zweifel. Insofern ist eine gewisse Preisbindung für niedergelassene Händler unter Umständen sogar hilfreich.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Erfahrung... . Je höher in der Shop Hierarchie desto rigoroser das Verbot von Rabatten.

Das sehe ich genauso. Zwar gibt es da keine aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen keine schriftlichen Vorgaben, bei abweichender Handlung aber bedauernswerte Lieferengpässe, bis hin zur Aufkündigung des Vertragsverhältnisses.

Es gab da vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel in irgendeiner renommierten Tageszeitung, da ging es um Koffer-, Rucksack und Matratzenhersteller, die es genauso gehandhabt haben. Leider finde ich den Artikel nicht wieder.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
So gibt es keinen echten Wettbewerb und die Preise werden künstlich hoch gehalten.

Der "echte" Wetbewerb findet dort statt, wo Du die supergünstigen Komponenten findest: Im Internet. Anglea Megaschlau weiss das auch, darum ist ihr E-Bike Superdiscount der günstigste Anbieter. Die Folgen ihres Tuns sind Angela egal, denn sie weiss: Wenn Hans-Dieter Schnäppchenjäger ein Problem mit seinem E-Bike hat, geht er dorthin, wo er schon Beratung und Probefahrt hatte: Zu seinem teuren Velomech im Quartier.

Als nächstes beschwer sich H-D Schnäppchenjäger dann hier im Forum lautstark, wenn ihm der arme Velomech für Fehlersuche eine Rechnung stellt. Wettbewerb kann echt mühsam sein...
 
Preisnachlass oder Rabatt ist für einige ZEG Händler irgendwie ein Fremdwort, auch wenn man vier e-Bikes kaufen möchte. Zumindest habe ich die Erfahrung hier gemacht und es ging nicht um 1.500,00 Euro Bikes. Da waren freie Händler erheblich kooperativer.
 
Der "echte" Wetbewerb findet dort statt, wo Du die supergünstigen Komponenten findest: Im Internet. Anglea Megaschlau weiss das auch, darum ist ihr E-Bike Superdiscount der günstigste Anbieter. Die Folgen ihres Tuns sind Angela egal, denn sie weiss: Wenn Hans-Dieter Schnäppchenjäger ein Problem mit seinem E-Bike hat, geht er dorthin, wo er schon Beratung und Probefahrt hatte: Zu seinem teuren Velomech im Quartier.

Als nächstes beschwer sich H-D Schnäppchenjäger dann hier im Forum lautstark, wenn ihm der arme Velomech für Fehlersuche eine Rechnung stellt. Wettbewerb kann echt mühsam sein...
Das ist genau so ein Unsinn. Normalerweise müsste jeder offizielle Händler verpflichtet werden auch Garantie- bzw. Gewährleistungsreparaturen auszuführen. Bei Bosch-Motoren ist es aber zu Glück auch so.
 
Normalerweise müsste jeder offizielle Händler verpflichtet werden auch Garantie- bzw. Gewährleistungsreparaturen auszuführen.

Das ist in CH genauso - und gilt auch, wenn das Velo via Internetversand bestellt wurde. Bosch allerdings bedient keine Retailkunden, der Anprechpartner ist der Velo- und nicht der Komponentenhersteller.

Der Preisvorteil, den Angela Megaschlau anbieten kann, begründet im Umstand, dass - wie Du sagst - jeder Fachhändler für Garantiefälle zuständig ist. Hans-Dieter Schnäppchenjäger kann also sein Velo mit der Spedition zurück zum Webshop senden lassen - oder damit zum Händler im Quartier gehen.

In der Spanne zwischen Einkaufs- und Wiederverkaufspreis ist auch ein Betrag für die Abwicklung von Garantieleistungen enthalten (und für das Demobike, die Beratung etc.). Der Händler im Quartier hat aber nur die Kosten - denn der Hersteller ersetzt zwar das Defekte Teil, bezahlt abder nicht den Allgemeinaufwand des Händlers.
 
Verstehe ich nicht. Gewährleistung hat doch der verkaufende Händler zu leisten und wie Garantie abzuwickeln ist, bleibt Entscheidung des Herstellers/Importeurs ... kann der gestalten, wie er will. Was ist daran falsch? Wirklich Vertreter der Herstellerfirmen sind die Händler üblicherweise nicht, anders als bei Autos.

Wenn Hersteller Kunden direkt verantwortlich würden, dürfte 'Chinesisches' oder 'Amerikanisches' garnicht mehr eingeführt werden, weil die Hersteller dort sich sicher nicht auf so eine Haftung einließen. Wir hätten Preise in Himmel und von Wettbewerb keine Rede.

Und 'Angela Megaschlau' verstehe ich nicht. Ist das jemand? Oder handelt es sich da womöglich um eine fixe Idee?

Ich bin jedenfalls einig mit meinem Fahrradhersteller (Online-Direkt-Kauf). Ich will gut fahren und der soll gut verdienen. Und der kommt sogar vor's Haus, wenn ich mal Transportprobleme habe. Wenn der schlecht verdient, kann er das nicht mehr.

Gruß
flatratte
 
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