Umwerfer vorne am EMTB - Bin ich echt der Einzige der den will ?

Garth

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Gut, viele die mich und mein Bike kennen sind meiner Meinung und würden auch kein E-MTB ohne kaufen, aber erst mal von vorne ...:


Ich habe ein Bulls mit Brose Motor, Modell 2017 , also mit Umwerfer/2.Kettenblatt vorne.
Ich fahre Touren, nicht nur hier im erweiterten Flachland (Altmühltal) sondern sehr gern auch Alpen-Trentino-Vinschgau.

Auf diversen Touren mit "Akku-Verweigerern" (=Normal-MTB) zeigt sich immer wieder :

Nicht jede Schiebestrecke für MTB ist auch eine für E-MTB !

wenn nicht mit Steinen etc. verblockt. Allerdings ist meist auch mit Motor maximaler Einsatz nötig, auf der kleinsten Untersetzung die möglich ist. Auf der letzten Mehrtages-Tour bin ich von 10 Schiebestrecken 8 gefahren !

Viele Hersteller bieten kein 2.Kettenblatt an, weil z.B. der Bosch es gar nicht kann. Der Bosch ist auf solchen Schiebestecken damit schnell am Ende, obwohl eigentlich stärker als der Brose. Hilft da aber nicht.

Nun hat aber sogar Bulls den 2018er Modellen das 2.Kettenblatt raus genommen.

Bin ich echt der Einzige dem das die Einsatzmöglichkeiten drastisch einschränkt ?

Ich hab nicht nur keinen Bock zu schieben, ich will Strecken die irgendwie mit E-MTB fahrbar sind dann auch fahren!
Ich verstehe dass man mit einem „normalen“ MTB jedes Gramm Gewicht sparen möchte, aber beim E-MTB das ohnehin jenseits 20Kg wiegt ? Was ist der Grund dafür dass man auch beim E-MTB auch bei Motoren die dafür geeignet sind, die Umwerfer weglässt und damit die Einsatzmöglichkeiten drastisch beschränkt?

Irgendwie geht mir da die Entwicklung in die falsche Richtung. Dafür 12 Ritzel hinten, immer dünnere Ketten und dennoch mehr Gewicht ungefedert auf dem Hinterrad. Da hätt ich lieber eine weit gespreizte 8Fach mit stabiler Kette. Die Abstufung einer 11/12fach Kassette für Normal-MTB ist aus meiner Sicht viel zu fein für E-MTB!

Wie seht Ihr das ? Vor allem diejenigen die ein EMTB mit 2. Kettenblatt fahren?
Denn aus meiner Erfahrung vermissen es diejenigen die eh nur eins haben eher nicht, schlicht weil sie nicht wissen was Ihnen da fehlt - leider.

Würdet Ihr auf das 2 Kettenblatt verzichten wollen ?
 

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Re: Umwerfer vorne am EMTB - Bin ich echt der Einzige der den will ?
Zu analog Zeiten mit bis zu 3 Kettenblättern war man gewohnt rechtzeitig zu schalten und vor Allem den Druck aufs Pedal zu verringern beim Schaltvorgang. Offensichtlich traut die Industrie dem Benutzern das nicht mehr zu. Siehe Sram EX1 Kassette, welche wohl auch unter Volllast zu schalten ist. Problem ist halt, daß falsches Schalten durch die Motorkraft fast unweigerlich zu umfangreichem Totalschaden führt....
 
Problem ist halt, daß falsches Schalten durch die Motorkraft fast unweigerlich zu umfangreichem Totalschaden führt....

Eigentlich nicht, ich schalte am Hang immer unter Last, wie auch sonst. Technik muss halt angepasst sein, wie z.B. Kettenschloss statt Nietstift. Mir ging einmal, bei einer Testfahrt mit einem Werks-test-bike ein Shimano Nietstift auf, ich selbst fahre schon seit Jahren KMC Kettenschlösser, da gab es noch nie ein Problem.

Aber das war nicht die Frage, die Frage war ob wirklich niemand die zusätzliche Untersetzung "braucht" wie die Bike Industrie behauptet.
 
Eigentlich nicht, ich schalte am Hang immer unter Last, wie auch sonst. Technik muss halt angepasst sein, wie z.B. Kettenschloss statt Nietstift. Mir ging einmal, bei einer Testfahrt mit einem Werks-test-bike ein Shimano Nietstift auf, ich selbst fahre schon seit Jahren KMC Kettenschlösser, da gab es noch nie ein Problem.

Aber das war nicht die Frage, die Frage war ob wirklich niemand die zusätzliche Untersetzung "braucht" wie die Bike Industrie behauptet.

Dann frag mal bei Bikeshops und Verleihstationen nach, wie oft die geschrottete Schaltkomponenten haben....
Deshalb ja auch die einhellige Meinung in den Zeitschriften. Umwerfer zu kompliziert und nicht nötig. Da geht die Industrie mit. Ob man es braucht oder nicht entscheidet doch Dein Anforderungsprofil. Ob's Umwerfer noch lange gibt die Industrie...:cool::cool::cool:
 
Na ja, wenn wer Anders was schrottet weis ich ja nicht wie er das macht, also grad Verleih ... - Sorry, aber du weißt nie welcher DAU da drauf war. Mit 3000Km dieses Jahr ohne das geringste Problem mit der Kette wage ich zu behaupten dass es geht, auch unter hoher Last. Oder was glaubst du mach ich wenn's steil wird und ich hinten noch 2 Ritzel runterschalten muss ? Absteigen ?
Ich hab allein dieses Jahr 3 Kettenrisse gesehen und teils mit geflickt ( ich hab immer Ersatzschloss dabei) Alle waren am Nietstift gerissen.
 
Na ja, wenn wer Anders was schrottet weis ich ja nicht wie er das macht, also grad Verleih ... - Sorry, aber du weißt nie welcher DAU da drauf war. Mit 3000Km dieses Jahr ohne das geringste Problem mit der Kette wage ich zu behaupten dass es geht, auch unter hoher Last. Oder was glaubst du mach ich wenn's steil wird und ich hinten noch 2 Ritzel runterschalten muss ? Absteigen ?
Ich hab allein dieses Jahr 3 Kettenrisse gesehen und teils mit geflickt ( ich hab immer Ersatzschloss dabei) Alle waren am Nietstift gerissen.

Von Absteigen war nie die Rede, sondern mit Hirn schalten und beim Schalten ein wenig Druck rausnehmen...Etwas was wohl offensichtlich heute für viele nicht mehr selbstverständlich ist...
 
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Die Lösung heißt EX1. Da braucht es keinen Umwerfer. 8-Fach. Kette dicker als bei 12-Fach. Und genug Spreizung. Schalten unter Last möglich.
Ich schalte oft unter Last , bisher hat es mir nur einmal eine 10fach Kette (HG54) zerrissen. Am Bio fahre ich 1x11 am eMTB 2x10... Plan 1x12 länger zu testen.
 
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Also bei normalen Fahrradketten werden die einzelnen Glieder mit Hohlstifte zusammen gehalten. Die z. B. SRAM PC GX Eagle 12-fach Kette wird mit Vollstifte zusammen gehalten. Schon ein kleiner aber feiner Unterschied.

Aber 12fach an einem E-MTB finde ich einwenig sinnbefreit. Ist man ja ständig am schalten und Gänge überspringen. Da ist 1x 11fach schon fast zu viel. 1x 8fach ist gut um mit Unterstützung zu fahren, motorisch gesehen sind die Gangsprünge optimal ausgelegt. Will man aber auch ohne Untestützung fahren (oder muss weil der Akku leer ist) hat der Spass dann ein Loch.

Umwerfer macht nur bei 2x 10fach mit 11-36Z Sinn.
 
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Die Anzahl der Gänge hängt in meinen Augen ganz stark davon ab, mit wieviel Unterstützung man fährt.
Fährt jemand mit viel Unterstützung, reichen ihm 8 Gänge aus und er braucht die ganzen „Zwischenstufen“ nicht. Der Motor „trägt“ einen ja zum nächsten Gang.
Fährt man mit weniger Unterstützung, und so einer von ich, würden mir 8 Gänge nicht fein genug abgestimmt sein. Ich bräuchte die „Zwischenstufen“.
Ob es 12-Fach sein muss, ist glaube ich ne Frage der Vorlieben.
Der schwerste Gang ist dank der 25Km/h-Grenze glaube ich bei den Wenigsten wirklich interessant.
Nach oben hin (leichtester Gang) lässt sich ja noch mal andere Steilstücke erklimmen, als mit einer 11-Fach. Ob man das braucht; Vorlieben. Ich persönlich habe keine Lust daran auf einmal Steilstücke zu fahren, die vorher nicht machbar waren.
Und genau da sitzt glaube ich das „Problem“ des TE.
Ich denke, die meißten fahren erst gar nicht solche Steilstücke, dass sie eine so kleine Untersetzung brauchen, die mit eine 2-Fach Schaltung bietet. Oder, sie fahren mit maximaler Unterstützung.
Wenn du @Garth aber mit max. Unterstützung und 2-Fach nicht deine Steilstücke hoch kommst, dann solltest du besser nicht nach unten schauen, denn du erklimmst gerade die Eiger Nordwand. Oder aber deine Fitness ist dermaßen im Keller, dass ich Angst vor einem Kollaps hätte.
Um deine Frage zu beantworten: ich vermisse in keinster Weise 2-Fach. Im Gegenteil: ich bin froh den Schrott endlich weg zu haben. Und mir würde auch nie wieder ein bike mit 2-Fach ins Haus kommen.
Ich kenne auch keinen, der 2-Fach haben will. Demnach sehe ich es auch nicht so, dass die böse Industrie uns da irgendwas aufzwängt.




Sascha
 
Hallo Garth
ganz klare Antwort von mir auf deine Frage: NEIN
Auch ich möchte nicht auf das 2. Kettenblatt vorne verzichten.
Nachdem ich in den letzten Tagen einige neue Modelle von verschiedenen Herstellern getestet habe, habe ich -glücklicherweise - noch ein Bulls E-Stream Evo mit einer 2-fach Kurbel in meiner Rahmengrösse bekommen.
Mein Händler (ZEG) hat mir auch gesagt, dass viele Kunden es nicht verstehen können, das Bulls das 2. Kettenblatt 2018 nicht mehr anbietet. Er hat es auch im Rahmen der ZEG-Händlertagung Bulls kommuniziert.
 
Wartet noch ein bisschen, bald kommt 1x 13fach.
https://www.mountainbike-magazin.de/news/bikes-parts/phil-wood-13-fach-antrieb.1757132.2.htm

war mit free motion unterwegs und bin ein cannondale jekyll probe gefahren mit 1x12fach, mit dem 50er konnte ich garnichts anfangen. wenn 42 zu streng geht ist der sprung auf 50 zu groß. da würde ich mir ein 45er oder 46er ritzel wünschen. vorne war ein 32er kettenblatt drauf.

an einem e-mtb sehe ich für 1x12fach noch weniger bedarf, da ist man ja nur am rauf und runter schalten und gänge überspringen.
 
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